
Simon Denny
The Personal Effects of Kim Dotcom
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Räumung der Villa von Kim Dotcom in Coatesville, 30 Kilometer nordwestlich von Auckland, durch die neuseeländische Polizei im Januar 2012 / Kim Dotcom’s villa in Coatesville, 30 km northwest of Auckland, is raided by the New Zealand police in January 2012.
© Photo: The New Zealand Herald
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
© mumok / Simon Denny
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
© mumok / Simon Denny
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
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Ausstellungsansicht / Exhibition view
Simon Denny. The Personal Effects of Kim Dotcom, mumok, Wien, 5.7.–13.10.2013
Photo: Gregor Titze
© mumok / Simon Denny
Simon Dennys Arbeiten zur Geschichte und zu den Widersprüchen der Neuen Medien wurden in den letzten Jahren international viel diskutiert. In einer eigens für seine Ausstellung im mumok geschaffenen Rauminstallation widmet sich der in Berlin lebende Künstler (geb. 1982 in Auckland, Neuseeland) der Megaupload- Affäre um den Internettycoon Kim Dotcom. The Personal Effects of Kim Dotcom beleuchtet die strittige Natur von Eigentum und Information in Zeiten des globalen Datenaustausches.
Kim Dotcoms Internetdienst Megaupload
Der Fall hat international für Aufsehen gesorgt. Kim Dotcoms Filehoster Megaupload, früher einer der populärsten Plattformen zum Austausch von Daten, hatte und hat beispiellose Folgen für den internationalen Datenverkehr, für internationale Rechtsfragen und für die lokale Medienlandschaft in Neuseeland. Nach Ermittlungen des FBI wurden Megaupload und Megavideo im Januar 2012 auf Betreiben eines US-amerikanischen Gerichts geschlossen. Begründet wurde dieser Schritt mit der Notwendigkeit, „eine weltweit operierende kriminelle Organisation zu stoppen, deren Mitglieder in krimineller Weise Copyrightverletzungen und Geldwäsche im großen Rahmen betreiben, wobei sich der geschätzte Schaden auf mehr als 500 Millionen US-Dollar beläuft“.
Als die neuseeländische Polizei eine Razzia im Wohnhaus des gebürtigen Deutschen Kim Dotcom durchführte, ihn festnahm und seine Filesharingwebsite lahmlegte, stellte sie auch diverse Gegenstände sicher, die sich in seinem Besitz befanden. Konfisziert wurden unter anderem 175 Millionen US-Dollar, 60 Dell-Server, 22 Luxusfahrzeuge sowie zahlreiche Bildschirme, Fernsehgeräte, Betten und Kunstwerke. Die Legitimität dieser Aktion wurde später infrage gestellt, und angesichts der Verbrechen, deren Dotcom bezichtigt wurde, entstand eine sonderbare Diskussion um den Besitz und die Weitergabe von Daten.
Die Ausstellung
Im mumok verschränkt Simon Denny die bei Kim Dotcom konfiszierten Objekte mit Musik- und Videoproduktionen, mit Dotcoms aktivem und populärem Twitter-Feed und mit verschiedenen Infografiken, die dessen Rechtsstreitigkeiten und umstrittene Geschäftsmodelle aufzeigen. Das Ergebnis ist eine raumgreifende Installation, die sich, so Denny, „aus einer Ansammlung von Kopien, Plagiaten und Imitaten der ‚echten‘ rechtswidrig erworbenen Gegenstände zusammensetzt und einen konkreten Anhaltspunkt für eine der zur Zeit wohl wichtigsten juristischen Debatten bietet: Für eine Auseinandersetzung mit nationalen Grenzen, Gesetzen und Unterhaltung; damit, was es bedeutet zu stehlen, was es bedeutet überwacht zu werden und nicht zuletzt damit, wer im Zeitalter des globalen Datenverkehrs eigentlich was besitzt.“
Neue Medien als zentrales Thema
Simon Dennys Interesse gilt der Entwicklung und den Widersprüchen unserer durch und durch mediatisierten Gesellschaft. Der 2012 mit dem Baloise Kunst-Preis ausgezeichnete Künstler untersucht die ästhetischen Verwandlungen von Fernsehgeräten und anderen Telekommunikationsdisplays im Lauf der letzten Jahrzehnte, beleuchtet Fehler oder Aussetzer im reibungslosen Fluss massenmedialer Information oder widmet sich den strittigen Geschichten unserer Rundfunk- und Internetanbieter. Seine Installationen, Objekte und Projekte rücken immer wieder die Verbindungen von neuen Medien, Kommerz, Ästhetik und Politik sowie die nur allzu schnell überholt wirkenden Verheißungen des Neuen in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung.
Simon Denny wurde 2012 mit dem Baloise Kunst-Preis ausgezeichnet.
Kuratiert von Matthias Michalka