Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
25. Mai bis 26. Oktober 2019
Vertigo
Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520–1970
Unter den bahnbrechenden Kunstströmungen der 1960er-Jahre wurden der Op Art und der kinetischen Kunst bislang die geringste Aufmerksamkeit zuteil. Häufig wurden sie als zu spektakulär und daher oberflächlich deklassiert. Zu Unrecht, denn Op Art und kinetische Kunst schärfen das Bewusstsein für die Ambivalenz der Wirklichkeit. Sie führen buchstäblich vor Augen, dass die Wahrnehmung nicht objektiv, sondern von volatilen Parametern wie Kontext und Betrachter_in abhängig ist – mit allen erkenntnistheoretischen Konsequenzen.
Die Ausstellung Vertigo. Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520–1970 eröffnet ein Vexierspiel der Sinne, das von Tafelbildern, Reliefs und Objekten über installative Arbeiten und Erfahrungsräume bis hin zu Film und computergenerierter bzw. -gesteuerter Kunst ein breites Spektrum an künstlerischen Arbeiten umfasst.
Das Ausstellungsdisplay in Form eines Labyrinths, ein im Manierismus, aber auch in der Op Art wiederholt verwendeter Topos, greift das Spiel der Täuschungen und Sinnesverwirrungen auf.
Die Ausstellung wurde vom mumok initiiert und wird in Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart realisiert, wo sie Ende 2019 gezeigt wird. Vertigo. Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520–1970 wird von der Art Mentor Foundation Lucerne großzügig unterstützt.
Künstler_innen: Marc Adrian, Josef Albers, Giovanni Anceschi, Richard Anuszkiewicz, Marina Apollonio, Alberto Biasi, Hartmut Böhm, Martha Boto, Gianni Colombo, Tony Conrad, Carlos Cruz-Diez, Dadamaino, Gabriele De Vecchi, Lucia di Luciano, Jean Du Breuil, Marcel Duchamp, Roland K. Fuchshuber, Giuseppe Galli-Bibiena, Heinrich Göding, Gerhard von Graevenitz, Franco Grignani, Matthias Grünewald, Brion Gysin, Athanasius Kircher, Erika Giovanna Klien, Edoardo Landi, Julio Le Parc, Adolf Luther, Enzo Mari, Almir Mavignier, Francesco Mazzola gen. Parmigianino, Claude Mellan, Richard S. Meryman, Desiderio Monsù, François Morellet, Gotthart Joe Müller, Georg Nees, Jean François Niceron, Lev Nussberg, Ivan Picelj, Helga Philipp, Giovanni Battista Piranesi, Karl Reinhartz, Guido Reni (Umkreis), Vjenceslav Richter, Bridget Riley, Dieter Roth, Nicolas Schöffer, Erhard Schön, Vyacheslav Shcherbakov, Lorenz Stör, Jesús Raphael Soto, Aleksandar Srnec, Kerry Strand, Paul Talman, Abbott Handerson Thayer, Hans Tröschel, Gracia Varisco, Victor Vasarely, Johann Christian Vollaert (Nachfolger), Hans Vredeman de Vries, Edward Wadsworth, James Whitney, Ludwig Wilding
Kuratiert von Eva Badura-Triska und Markus Wörgötter