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Detail

Christo
Wrapped Mannequins on a Bed, 1963
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Objektkategorie Skulptur
Objektbeschreibung In Folien verpackte Schaufensterpuppen auf Bett
Maße
Objektmaß: Höhe: 90 cm, Breite: 220 cm, Tiefe: 145 cm
Inventarnummer P 121/0
Erwerbungsjahr 1978
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Christo and Jeanne-Claude Foundation
Weitere Infos GND

Der bulgarische Künstler Christo ist uns vor allem durch seine spektakulären Verhüllungs- und Gestaltungsaktionen von Gebäuden, Parks und ganzen Landstrichen bekannt, die er gemeinsam mit seiner 2009 verstorbenen Frau Jeanne-Claude realisiert hat. Sein bisher letztes Großprojekt, die „Floating Piers“ auf dem Iseosee in Italien, war 2016 wieder ein Publikumsmagnet: Zigtausende Besucherinnen und Besucher spazierten auf Christos orangenen Stegen auf dem Wasser zwischen Festland und den sich im See befindenden Inseln. Begonnen hatte Christo seine künstlerische Laufbahn in den 1960er-Jahren in Paris, wo er verschiedene Objekte wie Dosen, Flaschen, Kisten und anderes mehr umwickelte, verhüllte und verschnürte und somit dem direkten Blick entzog. Da er die Dinge aber nie bis zur völligen Unkenntlichkeit verpackte, war ihm die Neugier der Betrachtenden sicher: Enthüllen durch Verbergen, so könnte man diese Strategie nennen. Auch die „Wrapped Mannequins on a Bed“ folgen diesem Prinzip. Die Arbeit entstand 1963 vor Publikum und war Teil einer ganzen Serie, bei der Christo Schaufensterpuppen, Statuen oder für kurze Zeit auch reale Personen verhüllte. Diese Werke gehen auf einen Besuch Christos im Atelier des Bildhauers Alberto Giacometti zurück, über den er immer wieder begeistert berichtete: „Es war sensationell, denn alle seine Arbeitsskulpturen waren verhüllt, um ein Austrocknen zu verhindern. Durch das Tuch wurden die Gestalten anonym, vieldeutig. Das faszinierte mich. Mich beeindruckte, dass die Formen nicht mehr männlich oder weiblich waren. Sie waren unbekannt geworden. […] Ich benutzte viele Schichten durchsichtiger Folie. Einige Formen waren dadurch sichtbar, andere unsichtbar. Man sah es an und dachte: ‚Ist das nun ein Mann oder eine Frau? Wo ist der Mund?‘ Ein Tuch macht alles unsichtbar, aber Plastikfolie weckt die Neugier auf das, was drinsteckt.“