Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Geige mit Schnur |
---|---|
Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 57 cm,
Breite: 18 cm,
Tiefe: 7 cm
|
Erwerbungsjahr | 1978 |
Inventarnummer | P 162/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln |
Rechteverweis | Nam June Paik Estate |
Weitere Informationen zur Person | Paik, Nam June [GND] |
Literatur |
Nam June Paik Nam June Paik.Exposition of Music Electronic Television.Revisited museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN Sons & Lumières. Une histoire du son dans l'art du XXe siècle SOUND OF ART Les Grands Spectacles III Nam June Paik : Pionier der Aktionskunst John Cage : the anarchy of silence and experimental art [on the occasion of the exhibition 'The anarchy of silence. John Cage and Experimental art' organized by the Museu d'Art Contemporani de Barcelona, (October 23, 2009 - January 10, 2010) and ... the Henie Onstad Art Centre, Høvikodden, (February 25 - May 30, 2010)] |
Bei der Beschäftigung mit dem Künstler und Phänomen Nam June Paik ist es notwendig, stets seinen Ausgangspunkt im Auge zu behalten: die Musik. Der Koreaner Paik studiert in Tokio Ästhetik, Musik und Kunstgeschichte und schreibt dort eine Abschlussarbeit über Arnold Schönberg. Mitte der 1950er-Jahre geht er zur Vertiefung seiner Studien nach Deutschland, wo er Komponisten wie Luigi Nono, John Cage, David Tudor und Karlheinz Stockhausen begegnet. Vor allem Cages Offenheit für Zufälle und nicht komponierbare Geräusche beeinflusst das Werk Paiks nachhaltig. Nachdem um 1958 bereits das Klavier zum interaktiven und audiovisuellen Aktionsobjekt umfunktioniert worden ist, widmet Paik sich wenige Jahre später der Violine. „Violin with String“ beispielsweise ist das materielle Relikt einer oftmals wiederholten Aktion, im Zuge deren der Künstler eine Geige an einem Bindfaden hinter sich herzieht, während er sich Straßen oder Landschaften erwandert. Im Englischen bezeichnet „string“ sowohl die Saiten eines Instrumentes als auch eine Schnur. Paik deutet den Begriff in Zusammenhang mit der Violine also um und lässt den Resonanzkörper des klassischen Instrumentes mit dem öffentlichen Raum kollidieren. Ein Jahr später geht er mit dem Stück „One for Violin“ noch weiter. Eine Geige wird langsam hochgehoben und bei gelöschtem Licht plötzlich an der Kante eines Tisches zerschmettert.