Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Kaltweiße- und Tageslichtleuchtstoffröhren |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objekt:
Höhe: 244 cm
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Erwerbungsjahr | 2012 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 437/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Flavin, Dan [GND] | Flavin, Dan [ULAN] |
Der amerikanische Künstler Dan Flavin legte den Präsentationsort dieser Arbeit fest: Die Anbringung der Kombination von zwei Leuchtstoffröhren hat über eine Ecke zu erfolgen. Darüber hinaus sind die Lampen so zu installieren, dass sie sich kreuzen und voneinander abgewandt sind. Durch diesen raumgreifenden Anspruch des Kunstwerks wird in Dan Flavins Arbeiten der Ausstellungsraum gleichermaßen zur Werkkulisse und zum Werkbestandteil. Die Grenze zwischen Kunstwerk und Architektur verschwimmt. Diese Arbeit aus dem Jahr 1972 unterläuft mit ihrer Untertitelung –„to Cy Twombly“ – eines der Prinzipien der Minimal Art. Zu dieser New Yorker Kunstrichtung der 1960er-Jahre zählen neben Dan Flavin etwa auch Sol LeWitt, Donald Judd und Robert Morris. Ihnen war es ein Anliegen, sich von der erzählenden und darstellenden Funktion der Kunst zu befreien. Allerdings bindet bei Dan Flavin die Betitelung als ein Akt der Widmung das Werk an eine real existierende Person, hier an die Wirklichkeit der Bilder von Cy Twombly. Inwieweit Flavin die Themen und Gestaltungsprinzipien seines Künstlerkollegen übersetzt oder ironisch bricht, bleibt dabei offen. Die Frage, ob Twomblys gebrochen weißfarbigen und offenen Bildräume in zwei schwebende Leuchtstoffröhren, kaltweiß und tageslichtfarben, transformiert werden, müssen die Betrachterinnen und Betrachter selbst entscheiden. Man kann sich den Lichtarbeiten Flavins auf zweierlei Weise nicht entziehen: Zum einen befindet man sich rein körperlich durch das Beleuchtetwerden im Kunstwerk, zum anderen regt der Titel zur Bedeutungsfindung an, ist starker Anstoß zur vielleicht erfolglosen Suche nach einem Inhalt. Ein spielerisches Voraugenführen unseres Verlangens nach letztgültiger Erklärung und Entschlüsselung.