Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | 4-teiliges Wandobjekt aus Stoff |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 146 cm,
Breite: 140 cm
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Erwerbungsjahr | 1994 |
Inventarnummer | B 841/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Buren, Daniel |
Daniel Buren wand sich Ende der 1960er-Jahre von der klassischen Malerei ab. Im Zentrum seiner Arbeit standen Fragen der Autorschaft, des Originalitätsanspruchs und der sozialen und politischen Funktion von Kunst. Buren kritisierte den Formalismus der Nachkriegsmalerei und die Rolle der Museen, welche im Prozess der Etablierung von Kunst eine mächtige Rolle spielten. Seine Entscheidung, künstlerische Handschrift aus seinem Werk zu verbannen, stand im Zusammenhang mit der Hoffnung auf eine Art Kulturrevolution: Kein Kunstwerk, schrieb Buren in einem seiner theoretischen Texte, könne dem System entgehen und kein Kunstschaffender könne unabhängig bleiben, solange er mit den Institutionen zusammenarbeite. Buren ersetzte seine ursprünglich noch gemalten Bilder bald durch Markisenstoff. Das Grundmotiv von vertikalen, farbigen und weiße Streifen von immer 8,7 cm ist sein Ausgangsmaterial. Für Buren ist das Streifenmotiv ein "visuelles Werkzeug", das als reproduzierbarer Signifikant ohne Eigenaussage alle variablen Bedingungen markieren und hinterfragen soll.“. Es kann die Funktion eines Bildes an der Wand annehmen oder auch temporär öffentliche Räume besetzen. Das Streifenmotiv verändert die Wahrnehmung der Architektur und des Raums, beide geben einander wechselseitig Bedeutung. So auch bei der Arbeit aus der Sammlung des mumok: Aus einem quadratischen Stück Stoff geschnitten, müssen die 4 Stücke in den Ecken einer Wand montiert werden. Die Größe des Werks ist vom jeweiligen Ort seiner Präsentation abhängig. Die Wand muss umgekehrt das Kunstwerk in seiner vorbestimmten Art aufnehmen: Je größer die Wand, desto größer das Kunstwerk.