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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Aktuell wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Wiedereröffnung am 6. Juni 2024, 19 Uhr.




Detail

Beuys, Joseph
Tür
1954 - 1956
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1/4© mumok
2/4© mumok
3/4© mumok
4/4© mumok
Objektbeschreibung Verbrannte Holztür mit Hasenohren und Reiherschädel
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 210 cm, Breite: 108 cm, Tiefe: 10 cm, Höhe: 16,5 cm, Breite: 6 cm, Tiefe: 4,5 cm, Höhe: 27 cm, Breite: 11 cm, Tiefe: 4,5 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 109/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Beuys, Joseph [GND] | Beuys, Joseph [ULAN]
Literatur Beuys.Die Revolution sind wir | museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN | Joseph Beuys. Schwerpunkte der Sammlung | Das XX. Jahrhundert ein Jahrhundert Kunst in Deutschland | Museum der Wünsche | Aufbauen - Zerstören. Phänomene und Prozesse der Kunst | Joseph Beuys : Parallelprozesse ; Archäologie einer künstlerischen Praxis [Symposium "Joseph Beuys. Parallelprozesse 6. bis 9. Januar 2011 Düseldorf ... als wissenschaftliche Begleitung zur gleichnamigen Ausstellung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf]

Joseph Beuys in einem Interview: „Das ist eine verbrannte Tür aus einem Atelier, das ich in der Zeit von 1951 mit meinem Freund, dem Dichter Adam Reinhard Lünen, in Heerdt bei Düsseldorf bewohnt habe. Diese Tür ist nicht von mir verbrannt worden, sondern sie ist durch eine Explosion im Hause so bearbeitet, also verbrannt worden. Als ich dann aus diesem Atelier, um 1958, auszog, habe ich diese Tür mitgenommen und lediglich zwei Requisiten an diese Tür gehängt. Es handelt sich um zwei Hasenohren und einen Reiherschädel, also anatomische Bestandteile von Tieren, die später bei meinen Aktionen eine gewisse Bedeutung haben.“ So Joseph Beuys. Der Düsseldorfer Künstler lehnte die verkohlte Tür an die Wand des Ausstellungsraumes, und die schwarzen, gebrochenen Linien erinnern beinahe an die Oberfläche alter Ölgemälde, an den Craquelé-Effekt klassischer Malerei. Beuys stellte hier ein dem Alltag entnommenes, gefundenes Objekt, ein Objet trouvé, aus. Augenscheinlich hat ein Brand dieses Holz zerstört, und die Flammen haben ihre Spuren hinterlassen. Die verkohlten Überreste sind aber mehr als nur ein konkretes Relikt. Sie verweisen darüber hinaus auf die prinzipielle Zerstörungskraft von Feuer, auf eine archetypische Vorstellung der Zerstörung und Erneuerung. Tierpräparate, wie hier der Reiherkopf und die Hasenohren, finden sich in den Installationen von Joseph Beuys immer wieder. Allerdings sind sie nicht mit Glücks- oder Schutzbedeutungen belegt, wie man sie aus dem Volksglauben kennt. Und selbst abergläubische Menschen tragen kaum noch Hasenpfoten mit sich herum. Die Hasenohren und der Reiherkopf wirken wie aus einer Vor- oder Urzeit stammend, aus einem mythischen Zeitalter. Beuys überlässt es uns, aus seinen Installationen Deutungen herauszulesen, und behält dennoch immer die Fäden in der Hand. Seine Arrangements und Setzungen sind keine willkürlichen Ansammlungen. Es sind offene Formen eines rätselhaften ästhetischen Repertoires, in dem der Künstler wie ein Schamane auftritt.