Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | 6 Cibachrome- und 3 S/W Fotografien |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 97 cm,
Breite: 127 cm,
Höhe: 123 cm,
Breite: 152,5 cm,
Tiefe: 2 cm
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Erwerbungsjahr | 1999 |
Inventarnummer | G 890/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Moffatt, Tracey [GND] |
Literatur |
Why picture now/Fotografie, Film, Video, heute Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Die Wohltat der Kunst. Post/Feministische Positionen der neunziger Jahre aus der Sammlung Goetz Just Love Me. Post\Feminist Positions of the 1990s from the Goetz Collection |
Die neunteilige Fotoserie „Something More“ macht die 1960 geborene australische Fotokünstlerin und Filmemacherin Tracey Moffatt international bekannt. Der Serie liegt die banale Geschichte einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen zugrunde. Sie träumt von einem besseren Leben, sucht ihr Glück in der Großstadt und scheitert. Die Künstlerin stellt die Frau selbst dar. Persönliches, Moffatts Aborigine-Herkunft und ihre Kindheit bei einer weißen ArbeiterInnenfamilie in Brisbane, verbindet sich mit lokalen und allgemein menschlichen Themen wie Sehnsucht, Sexualität, Gewalt. Elemente aus Theater, Film und Fernsehen klingen an, aus dem Westerngenre oder aus Hollywoodmelodramen. Das besondere an Moffats Schwarzweiß- und Farbfotografien liegt darin, dass sie eine Fülle von Bildklischees verwerten und dies auch bewusst zur Schau stellen. Die Fotos wirken grell und künstlich und erinnern an Hollywood Filminszenierungen, Fernsehen, Comics und Werbung. Trotz des reichen Assoziationspotentials und des hohen Wiedererkennungswertes der Bilder wird die vermeintliche Erzählung nie ganz greifbar. Ausschnitte und Unschärfen verweigern die eindeutige Interpretation. Die Erzählung bleibt skizzenhaft und unsicher. Die Fotografien erscheinen uns vielmehr wie Standbilder aus einem verloren gegangenen Hollywood Film, dessen Namen wir vergessen haben und dessen Inhalt sich nicht mehr exakt rekonstruieren lässt. In dieser schwebenden Mehrdeutigkeit werden Moffats Bilder zu Projektionsflächen für unserer eigenen Geschichten und Erinnerungen und fordern uns auf, selbst in die Rolle der Erzählerin/ des Erzählers zu schlüpfen.