Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | 16mm Film transferiert auf DVD, Farbe, Ton, 32 min 53 s |
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Objektkategorie | Medien-Video |
Erwerbungsjahr | 2005 |
Inventarnummer | AV 150/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Baldessari, John |
Weitere Informationen zur Person | Baldessari, John [GND] |
Literatur | Malerei: Prozess und Expansion.Von den 1950er-Jahren bis heute |
Die Kamera blickt von oben in einen Raum, der an sechs aufeinander folgenden Tagen von einem Mann komplett ausgemalt wird. Jeden Tag in einer anderen Farbe. Sonntag ist Ruhetag. Für die Performance hat John Baldessari dem Studenten, der den Raum ausmalt, keine Vorgaben gegeben, sondern nur die Farben ausgewählt. Die Kameraeinstellung lässt den Raum als dreidimensionales Bild erscheinen, der Maler wird zum lebendigen Pinsel eines sich selbst permanent malenden Bildes. Baldessari konzeptueller Film versucht die Frage aufzuwerfen was künstlerische Malerei eigentlich ist. Der materielle Einsatz der Mittel in seinen Performances ist immer minimal und fragt immer wieder: Was ist Kunst und was ist keine Kunst? Malerei wird als eine Arbeit der Alltagspraxis gezeigt, jenseits eines gefühlsbetonten, selbstexpressiven Schöpfungsakts. Auch mit der Verwendung der festgelegten Spektralfarben des Farbkreises konterkariert die Performance die Idee von Farbe als Träger emotionaler Ausdruckskraft. Baldessari hat selbst als Student als Anstreicher gearbeitet um sein Geld zu verdienen. „Six Colorful Inside Jobs“ fragt nach dem Unterschied zwischen dem Anstreicher und dem Künstler: In einem Interview hat Baldessari einmal gesagt, während er Zimmer und Wände gestrichen habe, habe er zu sich selbst immer wieder gesagt:"JETZT bemale ich eine Wand, JETZT male ich ein Bild, JETZT bemale ich eine Wand, JETZT male ich ein Bild,…."