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Detail

César
Pouce, 1971
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1/2© mumok
2/2© mumok
Objektkategorie Allgemein
Objektbeschreibung Objekt aus Zucker
Maße
Objektmaß: Höhe: 45 cm, Breite: 24 cm, Tiefe: 20 cm
Inventarnummer P 116/0
Erwerbungsjahr 1978
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Infos GND

César, ab 1961 Mitglied der Gruppe der Nouveaux Réalistes, erlangt durch seine industriell gepressten Autoteile, die er selbst als „Kompressionen“ bezeichnet, Bekanntheit. Neben den teilweise Tonnen schweren Blöcken aus Auto-Schrott wird Mitte der sechziger Jahre des Künstlers Daumen zu seinem Signet. Auslöser für die erste Daumen-Arbeit ist die Teilnahme an einer Ausstellung zum Thema „Die Hand“. Mit Hilfe eines Pantografen – eines Instrumentes zur Übertragung von Modellen in unterschiedliche Maßstäbe – läßt César eine vierzig Zentimeter große Plastik seines Daumens aus transparentem, rosafarbenem Kunststoff herstellen. 1971 realisiert er auf Einladung Daniel Spoerris für die „Eat Art Gallery“ in Düsseldorf eine Serie von essbaren Daumen-Skulpturen, darunter auch aus Zucker in Form gegossene Objekte. Das derart isolierte und vergrößerte Körperglied wird mit all seinen Faltungen und Rillen zum skurillen Phallussymbol. Es lässt auch an Heinrich Hoffmanns Mitte des 19. Jahrhunderts publizierte Geschichte von „Konrad dem Daumenlutscher“ denken, dem die orale Lust mit der Schere ausgetrieben wurde. Der größte, 1993 realisierte Daumen-Abguss des Künstlers ist aus Bronze und ragt zwölf Meter in die Höhe. Nichtsdestotrotz denkt César in anderen Dimensionen: „Wenn ich könnte, würde ich ihn in der Dimension des Eiffelturms machen, bewohnt, mit Restaurants.“(César)