Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Farbpigmente auf Molino auf Spanplatte |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Rahmenmaß:
Höhe: 90 cm,
Breite: 71 cm,
Tiefe: 7,5 cm
Gewicht:
Gewicht: 8,6 kg
Objektmaß:
Höhe: 72 cm,
Breite: 54 cm
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Erwerbungsjahr | 1982 |
Inventarnummer | B 583/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Klein, Yves [GND] |
Literatur |
Nouveau Réalisme. Schwerpunkte der Sammlung Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Museum der Wünsche |
In einer meisterlichen Geste der Selbstinszenierung ließ Yves Klein das Blau seiner Bilder, dessen Bindemittel er gemeinsam mit einem befreundeten Apotheker entwickelt hatte, als IKB, International Klein Blue, patentieren. Mit dieser in der Kunst unüblichen Absicherung geistigen Eigentums erklärte er das Ultramarinblau zu seinem offiziellen Markenzeichen. Industriell erzeugten Produkten vergleichbar bleibt die Handschrift des Künstlers in den monochromen Bildern der blauen Periode unsichtbar. Kein Pinselstrich stört die pastose, gleichmäßig blaue Oberfläche der Bilder, die sich zwar im Format, nicht aber in Farbe und Textur unterscheiden. Dieser Verzicht auf Spuren künstlerischer Subjektivität wird jedoch im selben Zug gebrochen, indem Klein mit dem Einsatz seiner unverwechselbaren Farbe die Werke als authentische Yves Kleins auswies. „Die Farbe bewohnt den Raum, während die Linie nur durch ihn hindurchreist und ihn zerschneidet. Die Linie streift das Unendliche. Die Linie ‚ist‘. Durch die Farbe empfinde ich eine vollkommene Identifikation mit dem Raum. Ich bin wirklich frei.“, so Yves Klein. Seine Werke sah Klein als visualisierte Orte der Stabilisierung "immaterieller malerischer Sensibilität". Die Farbe fördert durch ihre Immaterialität die wechselseitige Entgrenzung von Bild und Betrachter oder Betrachterin. Das Bild öffnet den begrenzten konkreten Ort ins Unendliche. Teilhabe an dieser immateriellen malerischen Sensibilität ermöglichte Yves Klein Käuferinnen und Käufern mit eigens gedruckten Schecks und im Tausch gegen genau definierte Quantitäten Gold, die er daraufhin in einem performativen Akt in die Seine warf.