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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Detail

Paschke, Ed
Jeanine
1973
Objektbeschreibung Öl auf Leinwand
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 152,5 cm, Breite: 127 cm, Tiefe: 3,5 cm
Rahmenmaß: Höhe: 154 cm, Breite: 128,5 cm, Tiefe: 4,4 cm
Erwerbungsjahr 1974
Inventarnummer B 229/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Family of Ed Paschke
Weitere Informationen zur Person Paschke, Ed [GND]

Überlebensgroß und in leuchtenden Farben hat der amerikanische Maler Ed Paschke „Jeanine“ gemalt. Sie posiert, den Körper im Profil, den Kopf zu uns gedreht, den Arm lässig aufgestützt, scheint sie gedankenverloren vor sich hin zu lächeln. Und was für ein Lächeln: Die Zähne gebleckt, erscheint ihr Grinsen fast diabolisch. Die Locken sind in violetten Wellen zu einer waghalsigen Konstruktion aufgetürmt, ihre Haut ist leuchtend gelb und von einem feinen violetten Liniengeflecht überzogen. Im Farbverlauf des Hintergrunds wiederholen sich das Gelb der Haut und das Violett der Frisur – eine Außerirdische, eine Fantasiegestalt, nicht von dieser Welt. In den 1960er-Jahren suchte die Kunstwelt den Ausstieg aus dem traditionellen Bildformat. Minimal und Konzeptkunst arbeiteten mit industriegefertigten Objekten und stellten theorielastige Selbstreflexionen an. Man war sich wieder einmal einig: Die Malerei war tot. Sie war bürgerlich und veraltet, Kauf- und Galeriekunst. „Jeanine“ entstand nicht in New York, dem Epizentrum amerikanischer Kunst, sondern in Chicago. Dort hatten sich Ed Paschke und andere Künstlerinnen und Künstler zusammengefunden und ihre eigene Sicht auf den amerikanischen Alltag entworfen. „Jeanine“ ist Teil einer Serie von Porträts aus dem Rotlichtmilieu. Auch das ist Amerika, Undergroundkultur, ein mutiger buntfarbener Entwurf als Alternative zum normierten Leben der traditionellen, konservativen, weißen Gesellschaft. Und wenn wir sie genauer ansehen, bemerken wir, dass sie eigentlich nicht uns anblickt, sondern eher etwas in sich versunken ihren Gedanken nachhängt. Sehr selbstbewusst, scheint sie mit ihrem „Anderssein“ durchaus zufrieden.