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Öffnungszeiten

Samstag, 5. Oktober: Regulär geöffnet von 10 bis 18 Uhr, ORF Lange Nacht der Museen von 18 bis 24 Uhr (nur mit Lange Nacht der Museen Ticket).




Bayer, Herbert

Haus eines Geometers

Haus eines Geometers
1957
© mumok
Objektbeschreibung Öl auf Leinwand
Objektkategorie Gemälde
Material
Objekt: Ölfarbe
Träger: Leinwand
Technik
Objekt: Malerei
Maße
Rahmenmaß: Höhe: 129 cm, Breite: 154,4 cm, Tiefe: 3,5 cm
Objektmaß: Höhe: 127 cm, Breite: 152,4 cm, Tiefe: 2,5 cm
Erwerbungsjahr 1960
Inventarnummer B 2/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Bayer, Herbert [GND]
Literatur ahoi herbert! bayer und die moderne

Das Bild eines Hauses stellt man sich wohl anders vor. Wo sind Fenster und Türen, wo Fassade oder Grundriss? Stattdessen teilen sich kristalline Flächen in gedeckter Farbigkeit den gesamten Bildraum. In langen Streifen liegen sie wie Gesteinsschichten eng aneinander. Eine Verdichtung von kleineren hellen Vielecken bildet im oberen Drittel des Bildes eine Linie. Sie haben sich wie Farbsedimente abgelagert und werden von den Schichten streng umschlossen. Der Titel des Bildes lässt diese Assoziation an Schichtgestein legitim erscheinen, handelt es sich doch um das Haus eines Geometers. Also eines Landvermessers der mit Zirkel und Lineal die dreidimensionale Welt zu erfassen versucht. Ähnlich diesen Ingenieurswissenschaftlern versucht auch Herbert Bayer in seinen Gemälden eine neue Form für Gesehenes zu finden. Dieses Werk entsteht 1957, als er schon über zehn Jahre in einer entlegenen Stadt in den Rocky Mountains lebt. Aspen/Colorado liegt in Mitten von Bergen und Herbert Bayer ist mit den Formationen von Fels und Stein täglich konfrontiert. Auch von meteorologischen Darstellungen und Wissenschaftsillustrationen lässt sich der österreichische Maler inspirieren. In seiner künstlerischen Tätigkeit zieht er seine Anregungen aus unterschiedlichen Bereichen. Er arbeitet als Maler, Grafiker und Ausstellungsgestalter und experimentiert mit Fotografie. 1938 muss er Deutschland verlassen und emigriert in die U.S.A. Hier schließt er an seine Lehrtätigkeit im Bauhaus an und unterrichtet unter anderem am Black-Mountain College. Als Werbegrafiker ist er erfolgreich und in den Bereichen Layout und Schriftgestaltung setzt er richtungsweisende Maßstäbe, die bis heute die grafische Gestaltung unserer Umwelt mitprägen. Herbert Bayer selbst schreibt: „Ich betrachte mich in erster Linie als Maler, und die Malerei stellt immer wieder die Verbindung zwischen den verschiedenen Seiten meines Schaffens her.“