SUCHE

Das mumok ist bis 6. Juni 2024 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.

Alle Informationen zum Sanierungsprojekt und zu unserem Alternativprogramm finden Sie hier.

Detail

César
Compression Mobil, 1960
Slider Previous Slider Next
1/9© mumok
2/9© mumok
3/9© mumok
4/9© mumok
5/9© mumok
6/9© mumok
7/9© mumok
8/9© mumok
9/9© mumok
Objektkategorie Allgemein
Objektbeschreibung Ölkanister
Maße
Objektmaß: Höhe: 61 cm, Breite: 40 cm, Tiefe: 35 cm
Gewicht: Gewicht: 150 kg
Inventarnummer P 117/0
Erwerbungsjahr 1978
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Infos GND

1960 schloss sich César Baldaccini, bekannt unter dem Künstlernamen César, der Bewegung des Nouveau Réalisme um den Kunstkritiker Pierre Restany an. In ihrer konstitutiven Erklärung definierte die Künstlergruppe den Nouveau Réalisme als „neue Annäherung der Wahrnehmungsfähigkeit an das Reale“. César, der wichtige künstlerische Impulse aus seiner Begegnung mit Pablo Picasso, Germaine Richier und Alberto Giacometti gewonnen hatte, arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jahren mit Industrieabfällen und Schrottteilen, fertigte daraus etwa seine „Tiere aus Schrott“. 1960 begann er jene Werkserie, die seine internationale Bekanntheit steigern sollte: seine „Compressions dirigées“. Mithilfe einer hydraulischen Schrottpresse bearbeitet er Metallteile oder Karosserien, presste ganze Autowracks – oder wie hier: Mobil-Ölkanister – zu handlichen Blöcken. Auch in seinem späteren Werk lotete César, der zu den bedeutendsten Bildhauern Frankreichs zählt, Grenzen und Möglichkeiten von Technik und Material aus. Der Künstler entdeckte Polyurethanschaumstoff als Werkstoff für sich. Ursprünglich flüssig, vergrößert dieser beim Kontakt mit Luft sein Volumen um ein Vielfaches, bevor er aushärtet. Césars „Expansions“ (zu Deutsch: Ausdehnungen), abstrakte Skulpturen von amorpher Form, scheinen – in konträrer Bewegung zu seinen „Compressions“ – fließend den Raum zu erobern. Nicht nur in der bildenden Kunst, auch bei den Filmschaffenden ist César heute noch heiß begehrt. Der César, Frankreichs nationaler Filmpreis, ist nach dem Künstler benannt. César hat die Trophäe entworfen.