Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | S/W Fotografie |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 105,5 cm,
Breite: 69,9 cm,
Höhe: 105,5 cm,
Breite: 70,1 cm
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Erwerbungsjahr | 2005 |
Inventarnummer | MG 49/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Schenkung aus Privatbesitz |
Rechteverweis | VALIE EXPORT, Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | EXPORT, VALIE [GND] |
Am 2. Juli 1970 ließ sich die Künstlerin VALIE EXPORT in Frankfurt öffentlich tätowieren. Diese Aktion verkörpert paradigmatisch die Radikalität ihrer feministisch-künstlerischen Arbeitsweise: Der eigene Körper wird schmerzhaft und dauerhaft mit einem Strumpfband – einem Fetisch männlicher Sexualfantasien – markiert, um damit Funktionalisierung und soziale Rolle der Frau als Sexualobjekt zu entlarven sowie ihre gesellschaftliche Bestimmung durch den Mann zu reflektieren. Wie die Philosophin Simone de Beauvoir formulierte: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht.“ VALIE EXPORT schrieb in Bezug auf ihre Aktion mit dem Titel „Body Sign Action“: „Die Tätowierung des Körpers demonstriert den Zusammenhang zwischen Ritual und Zivilisation. In der Tätowierung erscheint das Strumpfband als Zeichen einer vergangenen Versklavung, Kleidung als Verdrängung der Sexualität, das Strumpfband als Attribut einer von uns nicht selbstbestimmten Weiblichkeit. Ein soziales Ritual, das ein Bedürfnis des Körpers verdeckt, die Opposition unserer Kultur gegen den Körper wird aufgedeckt. Das Strumpfband als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Klasse, die ein bedingtes Verhalten fordert, wird zur Erinnerung. Der weibliche Körper streift ab, wirft weg den Stempel einer Welt, die bis jetzt nicht die Welt der Frau war, um zu einer menschlichen Welt zu kommen, in der sie ihre weibliche Existenz selbst bestimmen kann.“