Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | S/W Fotografie |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 27,5 cm,
Breite: 40,5 cm
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Erwerbungsjahr | 2004 |
Inventarnummer | MG 8/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Schenkung des Künstlers |
Rechteverweis | Mlčoch, Jan |
Weitere Informationen zur Person | Mlčoch, Jan [GND] |
Literatur | Kurze Karrieren |
Der tschechische Konzept- und Performancekünstler Jan Ml?och, 1953 geboren, gehörte in den 1970er-Jahren gemeinsam mit Petr Štembera, Karel Miler und Ji?í Kovanda zum Kreis der Body-Art-Künstler in Prag. In der sozialistischen Tschechoslowakei war das Medium der Performance eine der wenigen Möglichkeiten des freien künstlerischen Ausdrucks – vor allem im Anschluss an die militärische Invasion im Jahr 1968, nach welcher der sogenannte Sozialismus mit menschlichem Antlitz durch ein hartes totalitäres Regime ersetzt wurde. Ml?och führte während der 1970er-Jahre über 20 fotografisch dokumentierte Aktionen durch, die sich oft mit seinen persönlichen oder sozialen Problemen auseinandersetzten und die nicht selten eine ausdrückliche politische Botschaft vermittelten. In diesen Aktionen setzte er seinen eigenen Körper oft extremen physischen und psychischen Situationen aus. Die meisten Aktionen hatten privaten Charakter und wurden in der Regel allein für die Kamera oder nur vor einem kleinen Publikum realisiert. Manchmal bezog der Künstler das Publikum direkt mit ein, wie beispielsweise in der Aktion „20 Minuten“ aus dem Jahr 1975. Ml?och band ein großes Messer an das Ende eines langen Eisenstabs, setzte sich auf den Boden und legte das Messer auf seinen Bauch. Danach bat er einen Zuschauer, sich auf den Stab zu setzen und jedes Mal, sobald der Künstler abgelenkt war, den Druck beliebig zu steigern. Die Aktion sollte ursprünglich 20 Minuten dauern, da die Stoppuhr jedoch defekt war, wurde sie erst nach 44 Minuten beendet.