Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Buntpapier, geklebt, Tinte, Bleistift auf Papier |
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Objektkategorie | Dokument |
Material |
Collage-Elemente:
Karton
Träger:
Papier
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Technik | |
Maße |
Objekt:
Höhe: 34 cm,
Breite: 21 cm
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Erwerbungsjahr | 2007 |
Inventarnummer | MG 212/2 |
Creditline | Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok |
Rechteverweis | Unbekannt | Unknown |
Weitere Informationen zur Person | Hauer, Josef Matthias [GND] |
Literatur |
Paul Klee.Melodie/Rhythmus/Tanz Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch Spielpläne Oberstufe.Wissen und Wege Book of Colour Concepts 1686-1963 |
„Ich bin Komponist und habe in meiner Tasche Briefe an meine Freunde, um ihnen mitzuteilen, dass ich derart hoffnungslos in die Zukunft sehe, dass ich mich entschlossen habe, nie mehr eine einzige Komposition zu schreiben. Seit ich jetzt hier Ihre Bilder sah, verspreche ich Ihnen, dass ich diese Briefe verbrenne und mit neuer Hoffnung an die Arbeit gehe!“ Diese Worte richtete der österreichische Komponist Josef Matthias Hauer im Jahr 1919 an den Maler und Kunstpädagogen Johannes Itten, nachdem er dessen Gemälde in den Ausstellungsräumen der Künstlervereinigung „Freie Bewegung“ in Wien gesehen hatte. Itten selbst leitete zu diesem Zeitpunkt seine private Kunstschule in Wien und war im Begriff dem Ruf von Walter Gropius ans Bauhaus in Weimar zu folgen. Josef Matthias Hauer hingegen beschäftigte sich intensiv mit seinem musikalischen Zwölftonkonzept. In der Folge tauschten sich die beiden Künstler über ihre Theorien zu Farb- und Tonverhältnissen aus und entdecken große Übereinstimmungen ihrer Modelle. Hauer entwickelte einen Farbkreis, bei dem er warmen und kalten Farben jeweils Tonarten aus dem Quint-und Quantenzirkel zuordnet. Nach dem Weggang Ittens im Sommer 1919 ans Bauhaus, an dem er den Vorkurs leitete, setzte ein reger Briefwechsel zwischen den beiden Künstlern ein. Der Plan, am neugegründeten Bauhaus eine Musikklasse zu etablieren scheiterte aber an den finanziellen Rahmenbedingungen. Nach der euphorischen ersten Phase der Zusammenarbeit kam es in der Folge zu Spannungen, da die Absolutheitsansprüche der beiden Konzepte trotz vieler Überschneidungen von keiner Seite relativiert wurden.