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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Margreiter Choy, Dorit

10104 Angelo View Drive

2004
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Objektbeschreibung 16mm Film transferiert auf DVD, Farbe, stumm Betontisch, TV Ger„t, diverse Screens
Objektkategorie Medien-Video
Erwerbungsjahr 2004
Inventarnummer MAV 8/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben mit Unterstützung von Telekom Austria
Rechteverweis Margreiter Choy, Dorit
Weitere Informationen zur Person Margreiter Choy, Dorit [GND]
Literatur Les Lendemains d'hier
Dorit Margreiter.Description
HOUSE Painting the Glass House: Artists Revisit Modern Architecture
Dorit Margreiter. 10104 Angelo View Drive
Meta Modern

Dorit Margreiters Film stellt uns ein Wohnhaus vor: Ein phantastischer, modernistischer Bau, den der Amerikanischen Architekt John Lautner 1963 in Los Angeles gebaut hat. Mit statischer Kamera zeigt der Film die Architekur als beweglich: Einbauten aus Glas und Beton in dynamische Formen, Fenster, die im Boden verschwinden, ein Fernseher, der aus einem vermeintlch soliden Betonblock herausfährt, riesige Glasfächen mit phantastischen Ausblicken. Man sollte glauben, dass die Sprache dieser modernen Architektur als ein angemesser Ausdruck einer mobilen und forwärts gewandten amerikanischen Gesellschaft verstanden werden kann. Im Gegenteil: Das ideale amerikanische Heim ist eine heimelige Vorstadtromantik. Das Un-heimelige von Lautners Architektur, die sich selbstständig bewegt und die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben scheint, machte das Haus zu einer perfekten Kulisse für Spielfilme: Hier wohnen allerdings immer die Bösen. Zum Beispiel drehten die Cohen Brüder hier Szenen für ihren Film “The Big Lebowski”. In der cleanen und sterilen Inszenierung modernisitischen Wohnens lässt Dorit Margreiter die Band Toxic Titties auftreten: Das feministische Künstlerinnen-Kollektiv besetzt das Haus mit einer schrillen Performance und bringt damit auch den dokumentarisch angelegten Film der Künstlerin über das Haus gehörig durcheinander. Die parodistische Aneignung verunsichert die konventionelle Unterscheidungen zwischen Dokumentation und Fiktion genauso, wie klischeehafte Vorstellungen der psychischen Wirkung von Architektur, wie sie etwa durch die Massenmedien gelenkt und bestimmt wird.