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Öffnungszeiten

Samstag, 5. Oktober: Regulär geöffnet von 10 bis 18 Uhr, ORF Lange Nacht der Museen von 18 bis 24 Uhr (nur mit Lange Nacht der Museen Ticket).




27.4.2016

Speech Acts

Speech Acts

 

Das Programm nimmt Hannah Arendts Paradigma vom „Handeln“ als der zentralen der menschlichen Grundtätigkeiten zum Ausgangspunkt. Für Arendt ist das Handeln durch Sprache, Kommunikation und den Austausch von Information definiert; es determiniert soziale Interaktion und lenkt das Zusammenleben von Individuen. Somit ist es bestimmend für das politische Subjekt und die politische Gemeinschaft. Die wechselseitige Beziehung von Sprache und Performanz, die Konstituierung des Subjekts durch Sprache und multiperspektivische Formen von Kommunikation bilden die Folie für die gezeigten Arbeiten. Die bewusste Vermischung von künstlerischen Strategien und Medien wie Video, Performance, Dialog oder Zeichnung innerhalb der Arbeiten öffnet Räume, in denen komplexe Zusammenhänge vermittelt oder vermeintlich getrennte Ereignisse, Zeitlichkeiten und Logiken miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Das Programm stellt eine Fortführung der gleichnamigen Ausstellung dar, die während des steirischen herbstes 2015 im Forum Stadtpark in Graz stattgefunden hat..

 

 

Programm

 

Elske Rosenfeld, A Vocabulary of Revolutionary Gestures, Lecture-Performance, 2014, ca. 30 min
Ricarda Denzer, Schwebendes (aus der Reihe Präsenz eines anderen Ortes / Ort einer anderen Präsenz), 2015, 17 min
Michael Baers, Outline of a Model of Influence, inszenierte Lesung, 2015, ca. 30 min
Sharon Hayes, Ricerche: three, 2013, 38 min

 

Kuratiert und vorgestellt von Georgia Holz

 

Michael Baers, geboren in den USA, lebt in Berlin. Seine Arbeiten kombinieren Text und Zeichnungen, oft, jedoch nicht ausschließlich in sequenziellen Bildformaten. Sein künstlerisches Interesse umfasst viele Bereiche, verbunden durch eine Auseinandersetzung mit dialogischen Formaten und Tiefenmodellen von Forschung und Recherche. 2014 PhD an der Akademie der bildenden Künste Wien.

 

Ricarda Denzer erforscht in unterschiedlichen Medien und methodischen Ansätzen die Bedingungen von Sprache sowie ihre gesellschaftliche Relevanz. Das Hören sowie die Materialität der Stimme als Schwellenphänomen und performativer Körper im Raum waren zuletzt zentral in ihrer künstlerischen Arbeit. Ricarda Denzer lehrt seit 2013 an der Universität für Angewandten Kunst in Wien, war 2015/2016 Šaloun Gastprofessorin der Akademie der bildenden Künste in Prag, 2013 realisierte sie das Kunstprojekt About the House und veröffentlichte das dazu erschienene Buch Silence Turned Into Objects – W. H. Auden in Kirchstetten (2014) sowie das Buch Perplexities (Revolver, 2013).

 

Sharon Hayes verwendet multiple Medien – Video, Performance und Installation – bei ihrer dauerhaften Untersuchung verschiedener Überschneidungen zwischen Geschichte, Politik und Sprechen. Sie versucht, neue Repräsentationsstrategien zu entwickeln, die den gegenwärtigen politischen Moment untersuchen und hinterfragen als einen, der zwar ein historisches Fundament besitzt, jedoch immer allegorisch ist, als einen Moment, der gleichzeitig nach hinten und nach vorne reicht. Dazu bedient sie sich konzeptueller und methodologischer Zugänge aus der künstlerischen und akademischen Praxis: Theater, Film, Anthropologie, Linguistik und Journalismus. Sharon Hayes lebt und arbeitet in New York.

 

Elske Rosenfeld, geboren 1974 in Halle (Saale), lebt und arbeitet in Berlin und Wien und hat 2014 ein PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien abgeschlossen. Sie forscht zur Geschichte der Dissidenz in Osteuropa und zu den Ereignissen von 1989/1990. In ihren aktuellen Video- und Performancearbeiten untersucht sie den Körper als Austragungsort und Archiv historischer Erfahrungen und entwickelt aus in historischen Dokumenten vorgefundenen körperlichen Bewegungen und Gesten abstrahierte Choreografien oder Interventionen in das Material.

 

Georgia Holz ist Kunsthistorikerin und als freie Kuratorin in Wien tätig. Von 2003 bis 2005 war sie kuratorische Assistentin an der Kunsthalle Wien und von 2006 bis 2015 Assistenzkuratorin in der Generali Foundation in Wien. Zuletzt kuratierte Ausstellungsprojekte sind unter anderen Speech Acts. Vom Sprechen als politischem Handeln (2015), Ich bin eine andere Welt. Künstlerische AutorInnenschaft zwischen Desubjektivierung und Rekanonisierung (mit Claudia Slanar, 2013) und With a name like yours you might be any shape (mit Claudia Slanar, 2012).