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10.5.2023

Solidarity Screenings: Moving Image and War in Ukraine

Solidarity Screenings: Moving Image and War in Ukraine

 

Die Solidarity Screenings sollen mit Arbeiten, die den aktuellen russisch-ukrainischen Krieg, seine Folgen und seine Wahrnehmung beleuchten, zum Nachdenken anregen. Die gezeigten Videos wurden allesamt von in der Ukraine lebenden bildenden Künstler*innen gedreht und sind nach der groß angelegten russischen Militärinvasion vom 24. Februar 2022 entstanden.

 

Das Projekt will damit Beweismaterialien, Überlegungen und Gefühle im Zusammenhang mit dem laufenden Konflikt in der Ukraine bewahren und weiterentwickeln. Durch künstlerische Reflektion geben die Videokünstler*innen Einblicke in die Auswirkungen des Konflikts auf das Leben jener Personen, die sich plötzlich mit einer humanitären Krise, Zwangsmigration, Besatzung, Freiwilligen- und Widerstandsbewegungen konfrontiert sehen.

 

Mit der Schilderung persönlicher Geschichten und Ansichten stellt die Videoreihe aktuelle künstlerische Praktiken in aller Intimität und Rohheit vor. Sie behandelt die verschiedenen Weisen, auf die der Konflikt den Alltag von Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften in der gesamten Ukraine beeinflusst. Die Filmvorführungen schärfen das Bewusstsein über die Situation in der Region und bieten ukrainischen Künstler*innen eine Plattform, um ihre Perspektiven und Erfahrungen sowie ihre eigenen Interpretationen der komplexen politischen und gesellschaftlichen Themen im Herzen Europas einem Publikum auf der ganzen Welt zugänglich zu machen.

 

 

 

Das Solidarity Screenings Programm basiert auf einem Open Call an in der Ukraine lebende Künstler*innen und wird ständig adaptiert. Bisherige Screenings fanden in Amsterdam, Malmö, Prag und Riga statt.

 

 

 

Programm

 

Alisa Sizykh, 15.02.22- 24.02.22 KYIV, 2022, 3:36 Min
Daria Molokoedova, Designers’ Street, 2022, 7:04 Min
Daryna Snizhko, Another Night, 2022, 24:22 Min
Marichka Lukianchuk, Between Before and After, 2022, 4:19 Min
Vitaly Yankovy, Glass House, 2022, 3:30 Min
Liera Polianskova (Künstler*innengruppe SVITER), How to Live During the Air Alarm, 2022, 3:58 Min
Yarema Malashchuk und Roman Khimei, The Wanderer, 2022, 9:00 Min
Zoya Laktionova, Remember the Smell of Mariupol, 2022, 4:12 Min
Maria Matiashova, Futile Words, Loud Noises, 2022, 1:17 Min
Bohdan Bunchak, Shiver, 2022, 6:23 Min
Anna Kryvenko, Easier Than You Think, 2022, 10:37 Min

 

Vorgestellt von Serge Klymko, im Anschluss ein Gespräch mit dem Kurator und Hedwig Saxenhuber

 

 

 

Seit nunmehr zehn Jahren ist Serge Klymko als Kurator, Kulturmanager und Forscher an der Schnittstelle von bildender wie performativer Kunst, Musik und der Erforschung städtischer Ökosysteme tätig. Er ist geschäftsführender Leiter der Kiyv Biennial, einem internationalen Forum für Kunst, Wissensaustausch und Politik, das Ausstellungen und Diskussionsplattformen verbindet. Im März 2022 gründete er die ESI Emergency Support Initiative für ukrainische Kunst- und Kulturschaffende in Not. Hauptziel der Initiative ist es, im Land gebliebenen Personen zu helfen und während der Besatzung bzw. Umsiedelung finanzielle Unterstützung zu bieten.

 

Hedwig Saxenhuber ist freischaffende Kuratorin, Kunstkritikerin und seit 1998 Mitherausgeberin von springerin Hefte für Gegenwartskunst. Kuratorin am Kunstverein München 1992–1995, u.a. Oh Boy, it´s a Girl, KV München, Kunstraum Wien (1995/96). Sie beschäftigte sich sukzessive mit osteuropäischer Kunst sowie Kunst aus den ehemaligen Sowjetrepubliken. Adieu Parajanov (2003), format Bukarest (2004), Play Sofia (2005), Postorange (2006). Kuratorin der Biennale The School of Kyiv (2015/16) mit Georg Schöllhammer. Verschiedene Projekte von Kunst im öffentlichen Raum (www.publicart.at) z.B. Land, Besitz und Commons, Semmering (2021).