Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
22.4.2015
Loretta Fahrenholz
Loretta Fahrenholz schafft in ihren sehr unterschiedlichen Filmen eine bewusste Verunklärung von Realitätsebenen. Dabei zeigt sich ihr relativierender Umgang mit dokumentarischen Verfahren, deren Kohärenz sie mittels inszenatorischer Elemente bewusst bricht. Rollenspiel und Improvisation sind dabei von besonderer Bedeutung. „People don’t know how to act. Just lie down. Lie down and quit acting like you know“, heißt es in Ditch Plains, jenem Film von Loretta Fahrenholz, der das vom Hurricane Sandy getroffene New York zum Schauplatz hat. In diesen nächtlich-düsteren, endzeitlichen Szenerien liegen denn auch Menschen auf den Straßen, regungslos – bis sie in wundersame Bewegung geraten: Die New Yorker Tanztruppe Ringmasters Crew spielt hier mit popkulturellen Versatzstücken aus Zombiefilmen oder Computerspielen und belebt gleichsam kontrapunktisch das verwüstete Setting. Neben einer weiteren Arbeit stellt Loretta Fahrenholz mit Leslie Thornton zudem eine Filmemacherin vor, deren experimentelle Praxis und Spiel mit Genrekonventionen ihrer eigenen Arbeit sehr nahestehen.
Leslie Thornton, Peggy and Fred in Hell: The Prologue, 1985, 20 min
Loretta Fahrenholz, My Throat, My Air, 2013, 17 min
Loretta Fahrenholz, Ditch Plains, 2013, 30 min
Vorgestellt von Loretta Fahrenholz
Loretta Fahrenholz lebt in Berlin und New York. Filme (Auswahl): My Throat, My Air (2013); Ditch Plains (2013); Grand Openings Return of the Blogs (2012); Haust (2010); Que Bárbara (2011); Implosion (2011).