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27.6.2018

Casting a Shadow (3)

Casting a Shadow (3)

 

Die aus der Produktionslogik von Theater und Film hervorgehende Praxis des „Castings“ spitzt das Verhältnis von Regie und Schauspiel, von Interpretation und Repräsentation in Bezug auf Fragen nach Macht und Selbstermächtigung, Dominanz und Unterwerfung häufig auch unter sexualisierten Aspekten zu. Im Rahmen des sog. „ludic capitalism“ (Alexander R. Galloway) ist das Casting als Show-Format schon seit längerem nicht bloß ins Privatfernsehen migriert, sondern spielt auch für die Arbeitswelt und die sogenannten sozialen Medien eine entscheidende Rolle. Wie das populäre Genre der Castingshow beispielhaft zeigt, geht es dabei einerseits um einen Wettbewerb der (performativen) „Skills“ und  „Talente“, andererseits um einen öffentlichen Akt der (Selbst-)Bewertung und der Auswahl. Mit Blick auf hierfür relevante Diskurse im Bereich der Spieltheorie, des Behaviorismus und der Kybernetik sollen exemplarische künstlerische und kinematische Arbeiten hinsichtlich der konzeptiven und reflexiven Implikationen des Castings als eines Subgenres der Probe erörtert werden. Verstanden als ein Anschauungsbeispiel für kollektive (Um-)Deutungen normativer Rollenmuster und Leistungsanforderungen, erscheint es zugleich als ein Barometer für das sich verändernde Verhältnis von Realität und Fiktion.

 

Am dritten Abend der Programmreihe Casting a Shadow werden Beiträge gezeigt, die von Studierenden in einem gleichnamigen Projektseminar der Akademie der bildenden Künste Wien erarbeitet wurden. Die in unterschiedlichen Formaten angewandte und erweiterte Auseinandersetzung mit der Situation des Castings und den unter ihren prekären Umständen stattfindenden (Ent-)Subjektivierungsprozessen, dieser Prüfung von Talent und Authentizität auf Zeit, lässt Fragen nach Machtverhältnissen, stereotypen Bildern, Zwängen und den Folgen eines unmittelbaren Einsatzes des eigenen Körpers aufkommen.
 

 

 

Programm

 

Vorgestellt von Anna Barbieri, Viktoria Bayer, June Drevet und Ben Rosenthal

 

 

Schwarzer Raum

 

Michael Klier, Casting, 1986, 25 min
Anna Barbieri, Lieblingstag, 2018, 5 min
Viktoria Bayer, Soliman Lawrence, Selina Shirin Stritzel, In Four Inneracts, 2018, 20 min
Kelly Ann Gardener, Carrie, 2018, 5 min
Anna Barbieri, Jakob Ehrlich, Tatjana Hoser, Martin Rovan, Arrangements, 2018, 10 min
Onur Akyol, Chantal Kaufmann, Self, i.e., 2018, 13 min

 

 

Weißer Raum

 

Ben Rosenthal, Banner, 2018
Jakob Ehrlich, „Der Fall Romy Schneider" alias „Romy Schneider zum Gedächtnis" alias Drehbücher als Psychogramme, 2018
Felix Balzer, Gabriele M Affecting Projectio / Cast Away, 2018
Anna Barbieri, Heidi feat. Lacan, 2018, 5 min
Kati Göttfried, Kim Does Her Own Make-Up, 2018
Eszter Kállay, Losing Agency. A Conversation of Eszter Kállay and Maarten Loeckx, 2018, 25 min

 

Zusammengetragen von Onur Akyol, Felix Balzer, Anna Barbieri, Viktoria Bayer, June Drevet, Jakob Ehrlich, Kelly Ann Gardener, Kathi Göttfried, Tatjana Hoser, Cathrin Jarema, Chantal Kaufmann, Jonida Laci, Soliman Lawrence, Marie Lopez, Isabel Mendoza, Eszter Kallay, Martin Rovan, Ben Rosenthal, Selina Shirin Stritzel, Hanwen Zhang, in Zusammenarbeit mit Sabeth Buchmann, Malene Nielsen und Constanze Ruhm.