Im Rahmen der Ausstellung Park McArthur. Contact M wird am 13. Juni um 16 Uhr das gleichnamige Kunstbuch vorgestellt. Im Anschluss findet ein Workshop in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien statt. In Form von kurzen Vorträgen, Statements und Diskussionen werden die Spezifika von Park McArthurs künstlerischer Praxis vor dem Hintergrund unterschiedlicher Interessen und Fragestellungen erörtert. Anschließend präsentieren wir um 19 Uhr eine Klang-Performance von domingo castillo flores.

Workshop und Buchpräsentation 

Der Workshop mit Beiträgen von Sabeth Buchmann, Sebastian Egenhofer, Anita Hosseini, Stefanie Kitzberger, Barbara Reisinger, Friederike Sigler und Jenni Tischer soll die Spezifik von Park McArthurs Arbeit im Feld aktueller institutionskritischer Kunst sichtbar machen. Was zeichnet McArthurs Arbeit – methodisch, ästhetisch, politisch – aus der Perspektive der Beteiligten aus? Was können wir von ihrer Praxis lernen? Im Wechsel von Input und offenem Gesprächsformat wird der Workshop auf die laufende Ausstellung Bezug nehmen. 

Das Kunstbuch Park McArthur. Contact M beinhaltet Werke und Texte von Park McArthur und Geelia Ronkina, zahlreiche Farbabbildungen sowie ein umfassendes Werk- und Literaturverzeichnis. Die zweisprachige englisch-deutsche Publikation umfasst 216 Seiten und erscheint im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König.

Das Kunstbuch Park McArthur. Contact M stellt neben dem mumok, dem Museum Abteiberg in Mönchengladbach, einem Audio-Guide und dem Internet einen fünften Raum dar, der McArthurs Ausstellung noch einmal erweitert. Es enthält unter anderem Werke, die in Wien und Mönchengladbach nicht zu sehen sind und gibt einen umfassenden Überblick zu McArthurs Gesamtwerk seit den frühen 2010er-Jahren. In diesem Raum des Buches werden zugleich ihre fotografischen Arbeiten gezeigt. Von der Künstlerin beauftragte fotografische Installationsansichten aus dem mumok und dem Museum Abteiberg veranschaulicht zudem die räumlichen Eigenheiten und Präsentationsformen vor Ort.

Beginn: 16 Uhr
Für die Teilnahme an Workshop und Buchpräsenation ist ein gültiges Eintrittsticket oder eine gültige Jahreskarte erforderlich. 
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Plätze werden nach Kapazität vor Ort vergeben. 
 

Klang-Performance
domingo castillo flores: Contact M (Version)

„Die poetische Kraft der äußeren Welt [ihre Energie] ist auch in uns lebendig, heftet sich zart und flüchtig bebend an die schweifende Ahnung von einer Poesie am Grund unseres Wesens. Die real stattfindende Gewalt aber lenkt uns von ihr ab. Unsere Verpflichtung, der Gewalt zu ‚begegnen‘ und sie meist auch zu bekämpfen, entfremdet uns von dieser gelebten Intensität, lässt das Beben erstarren und das Ahnen enden. Doch diese Kraft wird nie versiegen, denn sie ist ihre eigene Turbulenz.“ (Édouard Glissant)

Der fortdauernde Dialog zwischen domingo castillo flores und Park McArthur begann vor vielen Jahren mit einer gemeinsamen, unvollendeten Lektüre von Édouard Glissants Poétique de la Relation. Über Zeitzonen hinweg und unter variierenden Lebensumständen besteht ihre Zusammenarbeit bis heute fort – eine Freundschaft, die sich räumlich nicht verorten lässt. Dieses Frühjahr arbeiteten McArthur und castillo flores von ihren jeweiligen Standorten aus zusammen, um die in Contact M versammelten Werke in Mönchengladbach und Wien zu installieren. 

Ausgehend von McArthurs klanglicher Praxis präsentiert castillo flores die Klang-Performance Contact M (Version). Die Materialität der Musik – als Versammlungsort, als Zusammenfließen von Frequenzen, als aufgesplitterte Form gemeinsamen Erlebens – prägt die in Contact M untersuchte Ausstellungsform. Der gemeinsame Vorstoß in die Welt des Klangs stellt dabei eine Verbindung zwischen McArthurs Ausstellung und castillo flores’ Praxis her. 

Beginn: 19 Uhr
Da die Performance außerhalb der regulären Öffnungszeiten stattfindet, ist eine kostenlose Onlineanmeldung erforderlich. Das Buchungsmodul finden Sie am unteren Ende dieser Seite.

domingo castillo flores ist Musiker und Künstler im Ruhestand, der gerne kollaborativ arbeitet. 2010 rief er zusammen mit Patricia Margarita Hernández in Miami, Florida, das von Künstler*innen geleitete und gemeinsam mit Kathryn Marks und Cristina Farah produzierte pädagogische und nomadische Projekt the end / SPRING BREAK ins Leben. 2013 gründete er mit Loriel Beltran und Aramis Gutierrez die Galerie Noguchi Breton (F.K.A. GUCCIVUITTON sowie Versace Versace Versace) und startete 2016, ebenfalls zusammen mit Patricia Margarita Hernández sowie Natalia Zuluaga, den transdisziplinären Thinktank Public Displays of Professionalism (PDP).

Park McArthur wurde 1984 in Raleigh, North Carolina, USA, geboren. Sie studierte Kunst und Chinesisch am Davidson College, North Carolina, Bildhauerei im MFA-Programm der University of Miami, Florida, nahm am Whitney Independent Study Program teil und besuchte die Skowhegan School of Painting and Sculpture. McArthur hat bislang bei The New School for Social Research, New York, am Abrons Art Center, New York, an der Rutgers University, New Jersey, sowie an der Leuphana Universität Lüneburg unterrichtet. Sie hatte Einzelausstellungen an der Leuphana Universität Lüneburg, bei Paid, Seattle, Washington, beide 2023, in der Kunsthalle Bern, 2020, bei Maxwell Graham, New York, 2013, 2014 sowie 2020, im Museum of Modern Art, New York, 2018, dem San Francisco Museum of Modern Art, Kalifornien, 2017, der Chisenhale Gallery, London, 2016, bei Lars Friedrich, Berlin, 2014, zusammen mit Alex Fleming bei Yale Union, Portland, Oregon, 2014, sowie in der Galerie Catherine Bastide, Brüssel, 2013. McArthur war an der 2021 Oxygen Biennial in Tiflis beteiligt, sowie der 57. Ausgabe von Carnegie International, Pittsburgh, Pennsylvania, 2018, an der 78. Whitney Biennial, New York, 2017, der 32. Bienal de São Paulo, São Paulo, 2016, sowie an der vierten Ausgabe von Greater New York, MoMA PS 1, Queens, New York, 2015.

Bild
Park McArthur
Contact M at mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Vienna
Installationsansicht von Is this an investment, pied-à-terre, or primary residence?, 2018, Polyurethane Foam, 2025, Contact M, 2025 
Courtesy of the artist
Foto: Simon Vogel
[ID: Eine Skulptur aus übergroßen schwarzen Buchstaben, die auf weiße Museumswände gemalt sind. Aus dieser Perspektive liest man „Proiects“, wobei das „j“ von „Projects“ als „i“ erscheint: Einige Buchstaben sind durch die Türen und Ecken der Galerie abgeschnitten. Auf der rechten Seite des Bildes befindet sich eine kleine Skulptur auf einem weißen Sockel. In der Mitte des Bildes verdeckt eine andere rechteckige Skulptur, die viel größer ist und aus pastellblauem Polyurethanschaum besteht, teilweise den gläsernen Eingang der Galerie und den Blick in das Foyer des Museums]