Samstag, 26. Juli bis Sonntag, 31. August 2025
ImPulsTanz
Pop Up Archive
Step One
Auf Einladung des mumok öffnet das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival heuer zum ersten Mal seine Schränke, Schubladen und Schatzkisten und zeigt Plakate, Programmbücher und -hefte und – angefangen von S/W Fotografien – Bilder im Wandel der Zeit. Ein „Pop-Up“-Archiv, eine wilde und genaue Mischung, die damit wohl am besten den Geist des Festivals einfängt. Immer am „Puls“ der Zeit, nahe an den Künstler*innen, aber ebenso an den gesellschaftlichen Entwicklungen, entfaltet sich so auch eine Geschichte des Tanzes und der Choreografie seit der Entstehung dessen, was sich in den 1980ern selbst, zumindest im Westen, als „zeitgenössischer Tanz“ von der Moderne und Postmoderne unterschieden hat.
Die Ausstellung Nie endgültig! Das Museum im Wandel bildet den konzeptuellen Resonanzraum: Wie das Museum, so ist auch der zeitgenössische Tanz ein Ort permanenter Veränderung. ImPulsTanz hat diesen Wandel mitgestaltet – durch seine Gründer Karl Regensburger und Ismael Ivo, durch unzählige Mitarbeiter*innen und internationale Künstler*innen und durch das Publikum, das diese Entwicklung mitgetragen und geprägt hat.
1984 als Internationale Tanzwochen Wien und Workshop-Festival begonnen, hat sich ImPulsTanz über die Jahrzehnte zum größten Festival für zeitgenössischen Tanz und Performance in Europa entwickelt. In seiner einzigartigen Mischung aus Gastspielen und Uraufführungen der bedeutendsten Choreograf*innen, der 2001 ins Leben gerufenen Young Choreographers’ Series, dem regen Geschehen im Workshop- und Reasearchdepartment, den Partys sowie seinen kostenlosen Tanzklassen Public Moves im Stadtraum zieht es jährlich um die 180.000 Besucher*innen an.
Das Publikum war seit jeher die treibende Kraft, durch deren immer wachsenden Zuspruch diese (keinesfalls von Anfang an genauso „geplante“) Struktur und ihr Werdegang erst seine „nie endgültige“ Gestalt angenommen hat.
Der Projektraum versammelt Erinnerungen von Wegbegleiter*innen – aus Kunst und Journalismus sowie aus dem Publikum – durch den aktuellen Dialog in Form von „Tanzgesprächen“. Sie erzählen von Bewegungen, die weit über den Tanz hinausreichen, und gehen nicht nur Fragen ihrer eigenen und einer Geschichte des Tanzes nach, sondern auch all den unterschiedlichen (internationalen) Kontexten, die ihre Arbeit, ihr Wirken und ihr Leben beeinflusst haben – und das sind immer auch Geschichten des (sich) Bewegens.
Nostalgie wird bewusst nicht ausgeschlossen – dass alles sich verändert, wissen wir. Aber auch, frei nach Rio Reisers Song: Es kann nicht gelingen, solange wir allein sind.
Sammlung: ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival
Idee: Chris Standfest
Projektraum gestaltet von Edgar Aichinger, Lara Hackländer, David Hampel, Anna Kudla, Sean Pfeiffer, Felix Reutzel, Marie-Christine Rissinger, Chris Standfest
Mit Dank an Karl Regensburger
Information für Besucher*innen
Das Pop-Up Archiv ist eine zusätzliche Präsentation von ImPulsTanz im Rahmen der Ausstellung Nie Endgültig! Das Museum im Wandel und mit einem Eintrittsticket zu besuchen.
Hier finden Sie das gesamte Programm von ImPulsTanz im mumok.