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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




11.10.2022

Performance-Abend

Performance-Abend

 

In Zusammenarbeit mit der Vereinigung Bildender Künstler*innen Österreichs (VBKÖ) findet ein Diskurs- und Performanceprogramm im Rahmen der Ausstellung Kollaborationen statt.
 

 

Performance-Abend
 

Dienstag, 11. Oktober 2022, 18 Uhr
Performance-Abend

Mit Myassa Kraitt, Hyeji Nam & mirabella paidamwoyo* dziruni, Sööt/Zeyringer und die Kollaboration zwischen Larissa Kopp & Florian Aschka mit Alexandru Cosarca, Julischka Stengele, Daniel Rajcsanyi, Hyo Lee.

Ein Abend mit Künstler*innen, die die performative Kraft von Kollektivität und Fürsorge erkunden und dabei ein neues Vokabular alternativer Denk- und Handlungsweisen schaffen.

 

Die Veranstaltung ist kostenlos und für alle frei zugänglich.

 

 

 

Programm

 

Sööt/Zeyringer
Running gag

 

Running gag hinterfragt Macht- und Geschlechterverhältnisse im Humor – wer darf eigentlich lustig sein, und wer lacht über wen? Auf der Suche nach weiblichen Vorbildern in der Humorgeschichte beschäftigen sich Sööt/Zeyringer mit Slapstickkomödien der 1910er-Jahre und beleuchten Gender und Humor in einer Zeit, in der die Rolle der Frau große Veränderungen durchlebte. Ausgangspunkt dieser Lectureperformance sind die mutigen, herausragenden und witzigen Heldinnen der Stummfilmära zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die zu ihrer Zeit einflussreich, bekannt und beliebt waren, heute aber weitgehend vergessen sind. Aus historischem Material, Filmausschnitten, Fakten und persönlichen Geschichten collagieren Sööt/Zeyringer in Running gag eine fiktionale Dokumentation über die wechselvolle Beziehung zwischen Gender und Humor damals und heute.

 

Konzept: Sööt/Zeyringer
Performance: Tiina Sööt, Dorothea Zeyringer
Recherche und Text: Emilia Lichtenwagner, Sööt/Zeyringer
Künstlerische Beratung und Coaching: Nora Jacobs
Künstlerische und dramaturgische Beratung: Andrea Salzmann
Probenassistenz: Emilia Lichtenwagner
Bühne und Video: Nora Jacobs, Sööt/Zeyringer
Kostüm: Signe Rose

 

Eine Koproduktion von Sööt/Zeyringer und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundeskanzleramts Kunst und Kultur und des Cultural Endowment of Estonia. Dank an Fleetstreet Residenz Hamburg.

 

Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer arbeiten als Sööt/Zeyringer seit 2012 gemeinsam in Wien. Ihre Performances bewegen sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Tanz und Theater und sprechen auf poetische und humorvolle Weise über gesellschaftsrelevante und persönliche Themen. Ihre letzten Arbeiten untersuchen weibliche Wut, Rollenklischees von Frauen im Theater und Formen der Produktivitätsverweigerung. Ihre Arbeit wurde u. a. im brut Wien, den Wiener Festwochen, den SOPHIENSÆLE Berlin, der Schwankhalle Bremen und der Kunsthalle Wien gezeigt. 2019 waren sie Teil von FREISCHWIMMEN – Plattform für Performance und Theater und in 2021 arbeiteten sie im Rahmen des EU Projektes Be SpectACTive! in Sansepolcro und Wien. www.sootzeyringer.com

 

 

 

Larissa Kopp & Florian Aschka mit Alexandru Cosarca, Julischka Stengele, Daniel Rajcsanyi, Hyo Lee
My dirty old god*esses

 

Die Performance ist Teil des mehrjährigen Projekts My dirty old god*esses, das sich auf Sigmund Freuds Antikensammlung bezieht, welche zum Teil im Freud Museum London und im Freud Museum Wien ausgestellt ist. Die Performer*innen tragen Kostüme aus Textilien und Schaumstoff, auf denen Fotografien einzelner Objekte aus der Sammlung Freuds im übergroßen Format aufgedruckt wurden. Die antiken Objekte können als Tore oder Portale zu unterschiedlichen Vergangenheiten gesehen werden: Einerseits die Vergangenheit, in der sie angefertigt wurden, andererseits die Verbindung mit Freud als Person, mit seinen Theorien und mit der Geschichte seiner Flucht vor den Nationalsozialisten aus Wien nach London 1938. Freud nannte seine Antiken liebevoll „meine dreckigen alten Götter“. Seine Beziehung zu den Objekten, ihr theoretischer Nutzen als Metaphern, aber auch ihr praktischer Nutzen bei Therapiesitzungen, zusammen mit ihrer historischen Bedeutung verleiht ihnen eine komplexe Bandbreite an Bedeutungen. Gleichzeitig sehen wir auch kritische Aspekte in den Schriften Freuds und seinen patriarchalen, Vater-kultischen Sexualtheorien. Da wir uns als queere Künstler*innen sehen, brechen wir mit diesen Stereotypen auf eine queere, spielerische Art, insbesondere mit Theorien wie Kastrationsangst/ Penisneid und der dahinter stehenden fragilen Maskulinität.

 

Larissa Kopp & Florian Aschka, Alexandru Cosarca, Julischka Stengele, Daniel Rajcsanyi und Hyo Lee leben und arbeiten in Wien. Sie arbeiten künstlerisch sowohl einzeln, als auch im Kollektiv mit unterschiedlichen Künstler*innen zusammen. Dies ist ihre erste Kollaboration in dieser Konstellation. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich im Bereich Performance, inszenierter Fotografie und Text. Ihre Arbeiten werden in internationalen Ausstellungen, im Rahmen von Festivals u. v. m. gezeigt.

 

 

 

Hyeji Nam und mirabella paidamwoyo* dziruni
ephemeral-legends

 

Der Beginn von etwas, das bereits begonnen hat. In ephemeral-legends eignet sich das Künstler*innen-Duo den weißen institutionellen Kunstraum mit seiner eigenen Geschichte an. Sie erzählen Legenden, die von ihren eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit inspiriert sind. Gemeinsam stellen sie sich eine blühende Zukunft vor, in der in der utopischen Apokalypse ihre spirituellen, physischen, mentalen und phantastischen Bedürfnisse erfüllt werden und sich eine neue Art des Daseins etabliert. Die beiden Künstler*innen arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Ihre künstlerische Praxis ist miteinander verflochten, indem sie dieselbe thematische Frage von Körper und Spiritualität behandeln. Indem sie ihre eigenen Praktiken wie Tanz, Choreografie, Klang und bildende Kunst ins Spiel bringen, ist diese Zusammenarbeit wieder eine neue Schöpfung, die sich zu einer vielfältigeren sinnlichen Erfahrung für die Zukunft entwickeln wird.

 

mirabella paidamwoyo* dzirunis interdisziplinäre künstlerische Praxis konzentriert sich auf Empowerment und kollaborative Heilungsprozesse. Inspiriert von Alltagserfahrungen werden dekoloniale und antirassistische Methoden angewandt und ausgearbeitet, um in verschiedenen öffentlichen und privaten Räumen mit nicht-binärer, queerer und Schwarzer Ästhetik Raum zu schaffen. Bewegte Körper, Selbstdarstellung und kontinuierlicher Energieaustausch sowie Malerei, Styling und Skulptur sind die Hauptbestandteile dieser komplexen Kreationen, die sichtbare Zeichen des Wandels darstellen.

 

Hyeji Nam ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die mit den Themen Literatur, Sexualität, gesellschaftliche Tabus und Kulturpolitik arbeitet. Durch die Kombination von digitalen Medien und echtem Fleisch hinterfragt sie die Beziehung zwischen unserem Verstand und unserem digitalisierten Körper.

 

 

 

Myassa Kraitt
KDM – Königin der Macht
Performatives Konzert

 

KDM – Königin der Macht schwor in ihrem Manifest Mamageddon, gegen die Maschinenräume der Gewalt Widerstand zu leisten und das rassistische Patriarchat jeden Tag aufs Neue in die Schranken zu weisen. Sie gibt klare Antworten auf die Frage, ob Kunst alles darf und „poetisiert" schamlos in Reimketten, warum Kunstinstitutionen Schauplätze der Gewalt sind. Jenseits gängiger Repräsentationslogiken beschreitet sie Institutionen und scheut keine Konfrontation. Begleitet wird die politische Grazie und rappende Unruhestifterin durch Störgeräusche aus dem Off, schallende Beats und lädt die Zuseher*innen ein, Illoyalität gegen Systeme der Unterdrückung zu praktizieren. Im Zentrum stehen die Zusammenhänge von institutionalisierter Gewalt, Überwachung, Kapitalismus und Kolonialität.

 

Konzept/Idee: Myassa Kraitt
Rap: KDM – Königin der Macht
Text: Myassa Kraitt
Gemälde Epistemic Kitsch: Rawan Almukhtar
Installation The Chosen Arm: Rawan Almukhtar
Film Mukhtar: Rawan Almukhtar & Myassa Kraitt
Outside Eye: Denise Palmieri und Ivana Pilic
Musikproduktion: Sloth Pallas
Mix & Mastering: Aras Levni Seyhan

 

Myassa Kraitt ist Künstlerin, Performerin, Tänzerin, Rapperin, Kultur- und Sozialanthropologin, Herzpädagogin und Trainerin. Sie arbeitet seit 2009 als Tänzerin und Performerin. In ihrer aktuellen Arbeit schuf sie die Rapperin KDM Königin der Macht, eine schillernde queer-feministische Außenseiterin, deren Ziel es ist, das Patriarchat abzuschaffen. Seit 2020 ist sie Stellvertretende Obfrau des Vereins zur Förderung der Stadt-Benutzung/WIENWOCHE.

 

 

 

 

Weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der VBKÖ

 

23. September 2022, 14 bis 18 Uhr
Das Archiv performen: "Who brings the cake? / Wer bringt den Kuchen?"
Durational Performance und Filmvorführung
 

4. Oktober 2022, 18 Uhr
Die Bedeutung von antirassistischer Ethik in Organisationen
Podiumsdiskussion
 

18. Oktober 2022, 18 Uhr
Kritische Annäherung: Ein Gespräch über die Arbeit in Archiven
Podiumsdiskussion und Filmvorführung (in englischer Sprache)