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Ausstellung |
11. Februar bis 29. Mai 2011
Abstrakter Raum
Formationen der Klassischen Moderne
Mit der Ausstellung Abstrakter Raum präsentierte das MUMOK seine Sammlung der Klassischen Moderne unter neuen Gesichtspunkten und in einem erweiterten Umfeld. Von besonderer Bedeutung waren dabei abstrakte und konstruktive Bild- und Formerfindungen in der Zeit von 1907–1945.
Florian Pumhösl, der diese Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem MUMOK entwickelt hatte, ließ mit Abstrakter Raum die künstlerischen Entwicklungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in ihrer medialen und inhaltlichen Vielfalt erfahrbar werden. Die Präsentation wurde mittels eines architektonischen Rasters in neun Bereiche unterteilt, die spezifischen künstlerischen Konstellationen und Themenfeldern wie 'Notationen und Alphabete', 'Bühnenräume', 'Figur und Tanz' oder 'Porträt' gewidmet waren. Im Zentrum dieser Raumstruktur wurden in speziell gefertigten Displays für die Kunstentwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgebliche Zeitschriften und Publikationen präsentiert.
Eine Sammlung ist immer auch ein Fragment und so verzichtete die Ausstellung ganz bewusst auf eine enzyklopädische und geschlossene Form der Präsentation. Ausgehend von spezifischen Werken und ihren Kontexten werden in den jeweiligen Raumsegmenten konkrete künstlerische Verwandtschaftsbeziehungen und ästhetische Bezüge sichtbar. So wurden beispielsweise die Schriftentwürfe von Herbert Bayer aus der Sammlung durch Alphabete von Joost Schmidt und Karel Teige ergänzt, oder Oskar Kokoschkas Porträt von Karl Kraus Irena Blühovas ArbeiterInnenfotos gegenübergestellt.
Jenseits traditioneller Ismen und konventioneller Formen der Kunstgeschichtskategorisierung setzte Abstrakter Raum auf eine detailreiche Darstellung konkreter und gattungsübergreifender Formationen der Klassischen Moderne.
Die Neuaufstellung der Klassischen Moderne zielte auf einen lebendigen Dialog der Werke des MUMOK mit verwandten Sammlungen aus dem näheren geografischen Umfeld, wie etwa dem Österreichischen Theatermuseum, Wien, dem Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, Wien, dem Museum für angewandte Kunst, Prag, oder der Privatsammlung Egidio Marzona, Berlin.