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#pushxpull

Instagram-Aktion


1963 konzipierte Allan Kaprow das Environment Push and Pull. A Furniture Comedy for Hans Hofmann. Hans Hofmann hatte mit seiner sprichwörtlich gewordenen Lehrmethode unter dem Titel „Push and Pull“ großen Einfluss auf seine Generation. Eine Bildkomposition sollte demnach gleichermaßen aus statischen und dynamischen Elementen, aus geometrischen und freien Formen, vorspringend aggressiven und zurückweichend passiven Farbtönen aufgebaut sein – ein ständiges Vor und Zurück. Kaprows Environment war eine Parodie auf diese Formalismen. Mittels Anweisungen und Mobiliar durften die Besucher_innen 1963 nach Belieben und im Geiste der abstrakten Lehrmethode Möbel hin- und hertragen, vor- und zurückschieben. Für spätere Präsentationen hat Kaprow eine jeweils neue Interpretation der Arbeit gefordert (Re-Inventions), deren Kernstück eine Kiste mit auf Kartontafeln geschriebenen Anweisungen ist, die sich heute als Teil der ehemaligen Sammlung Wolfgang Hahn im mumok befindet.

Für die Ausstellung Kunst ins Leben! haben die Künstler_innen Eva Chytilek und Jakob Neulinger eine Neuinterpretation konzipiert. Just in dem Raum, in dem Kaprow 2002 seine letzte Re-Invention der Arbeit inszenierte, greifen Chytilek und Neulinger dessen Ansatz auf. Sie montieren die Anweisungstafeln an den Wänden und legen die Ausstellungsebene mit einem bewusst über die Ausstellungsfläche hinausragendem Teppich aus. Der Teppich dient als Bühne, auf der die Besucher_innen in Aktion treten dürfen und mit dem von den Künstler_innen zur Verfügung gestellten Setting aus skulpturalen Objekten hantieren können. Sie sollen es verändern und gestalten. Die Re-Invention von Chytilek und Neulinger erweitert Kaprows Vorschlag in den virtuellen Raum.


Unter dem Hashtag #pushxpull sind alle Ausstellungsgäste aufgefordert, ihre eigene Re-Invention auf Instagram zu dokumentieren. Unter den Teilnehmer_innen auf instagram verlost das mumok Ausstellungskataloge und Jahreskarten für das Museum.

Über die Ausstellung