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Architektur

Architektonisches Konzept von Ortner & Ortner


Von außen erscheint das Gebäude als dunkler, geschlossener Block, das gekrümmte Dach an den Ecken weit nach unten gezogen. Monolithisch in anthrazitgrauer Basaltlava an Fassaden und Dachflächen ist der Baukörper deutlich vom angrenzenden Niveau abgesetzt und vermittelt den Eindruck aus der Tiefe aufzutauchen.

Große zusammenhängende Raumeinheiten gewährleisten im Inneren ein Maximum an Flexibilität. Eine zehn Meter breite Freitreppe führt zur Eingangsebene vier Meter über dem Hofniveau. Im Inneren teilt eine von oben belichtete Halle das Museum über alle Geschoße in zwei unterschiedlich proportionierte Raumgruppen.

Die Eingangsebene befindet sich höhenmäßig in der Mitte des Gebäudes. Zwei Hauptausstellungsebenen liegen darüber, zwei darunter, ein weiteres Untergeschoß wird für Depots und Haustechnik genutzt.

Auf der einen Seite der Erschließungshalle finden sich übereinander gestapelt ca. 700 m² große und 5 Meter hohe stützenfreie Ausstellungsebenen, die flexibel unterteilbar sind, auf der anderen Seite intimere Kabinette, 3,50 m hoch und je 250 m² groß. Dazwischen liegen, frei in die 35 Meter hohe Halle gestellt, die Personenliftgruppe und der Lastenlift. Stege verbinden die unterschiedlichen Ebenen.
 
Direkt am Foyer befinden sich die erste große Ausstellungsebene, der Shop und - im Zwischengeschoß am Übergang zum Altbau (Spange) - das Café. Der separat bespielbare Veranstaltungsbereich liegt unter der Freitreppe.

Die Büros der Verwaltung wurden im angrenzenden, über die Spange erreichbaren Altbautrakt eingerichtet. Die Anlieferung und Werkstätten sind im Ovaltrakt untergebracht und mit einem unterirdischen Tunnel an den Neubau angeschlossen. Die Museumsräume beschränken sich in ihrer architektonischen Ausformung auf großzügige Reduktion. Ein differenziertes und flexibles Kunstlichtsystem schafft optimale Präsentationsbedingungen. Über eine große Aussparung in der gekrümmten Decke erhält der oberste Ausstellungsraum auch Tageslicht. Die übrigen schlitzartigen Öffnungen sowie das Panoramafenster im obersten Geschoß dienen als Ausblicke und zur Orientierung.

  • MuseumsQuartier Wien