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Und schon ist Winter! Und Weihnachten! Und endlich Ferien! Wenn alle Geschenke ausgepackt und alle Weihnachtskekse aufgegessen sind, dann hast Du vielleicht auch mal wieder Lust auf Kunst?!

Die Stadt ist ja gerade eher grau, und die Wiesen und Bäume sind auch ganz blass und braun. Die Sonne und der blaue Himmel lassen sich nur selten blicken, und von Blumen kann man nur noch träumen. Die Farben scheinen verschwunden zu sein … aber wohin? Wir haben welche gefunden, die sich in unserem Museum versteckt haben. Denn das mumok ist von außen zwar sehr grau, aber im Inneren ganz bunt.

Verena Hochleitner hat die Karten des Kindersaalfolders gezeichnet, und Du kannst Sie Dir bei Deinem nächsten Besuch gratis mitnehmen. Oder Du schnappst Dir den Audioguide und hörst Dir die Ideen der Kinder der Volksschule Karl-Löwe-Gasse an. Denen ist auch zu vielen Kunstwerken eine Menge Interessantes und Lustiges eingefallen. Und natürlich freuen wir uns, wenn Du Dir die Farben im mumok mal genau anschauen kommst.

Max Ernst, Festmahl der Götter, 1948

Max Ernst hat für dieses Bild unglaublich viele verschieden Farben gemischt: Da gibt es ein Grün wie von frischen Blättern im Mai, ein Blau wie von Wellen im Sturm, ein Rot wie von beinahe reifen Himbeeren und ein Gelb wie getrockneter Sandkastensand. Und noch so viel mehr! Die Götter, die sich hier zum Festmahl versammeln, sehen uns mit großen Augen an. Vielleicht sind wir ihnen ein bisschen zu grau angezogen? Dann schnell nach Hause zum Kleiderschrank und den buntesten Pulli rausgesucht! Und Euer nächstes Frühstück wird zum Fest der Farben! Und ihr zu Farbengött*innen.

Francis Bacon, Man in Blue IV, 1954

In diesem Bild von Francis Bacon sitzt ein Mann in Blau. Es ist nicht gerade ein helles, freundliches Himmelblau oder ein luftiges Babyblau. Hier ist ganz schön viel Dunkelheit mit hineingemalt. An manchen Stellen ist das Bild beinah schwarz. Und mitten drin sitzt unser Mann. So genau kann man gar nicht sagen, wo er sich da aufhält. Jedenfalls blickt er ein wenig betrübt vor sich hin. Oder denkt er nach? Und was für Gedanken hat er wohl gerade? Welche Farbe hätten Deine Gedanken?

Robert Delaunay, Relief Blanc, 1936

Ein Kunstwerk wie aus dem Wolken-Winter-Land! Robert Delaunay hat hier Kreise gezogen und beinah sieht es aus, als wären Kieselsteine in einen Teich gefallen und die kleinen Wellen sind gefroren. Aber das passt doch gar nicht zum Thema Farbe, sondern nur zum Winter? Da ist ja alles nur weiß, denkst Du? Aber nein! Wenn Du genau hinschaust, dann entdeckst Du ein Zitroneneisweiß, ein Taschentuchweiß, ein Frühstückstassenweiß, ein Joghurtweiß, ein Weiß wie der Schnee von letzter Woche am Straßenrand … und noch viel mehr. So wie der Himmel seine Farbe immer wechselt und Stunde für Stunde ein bisschen anders aussieht, so hat auch dieses Kunstwerk viele verschiedene Weißtöne. Schaut Euch einmal tief in die Augen: Wie viele Farben hat Deine Iris?