
© Mikki Muhr 2023
Meine Karte durch die Ausstellung – Elisabeth Wild. Fantasiefabrik
© Mikki Muhr 2023
Meine Karte durch die Ausstellung – Elisabeth Wild. Fantasiefabrik
© Patrick Puls 2023
Schwarz-Weiß – Adam Pendleton. Blackness, White, and Light
© Michaela Molnar 2023
Bild und Schrift – Adam Pendleton. Blackness, White, and Light
© Ivan Jurica 2023
Bild und Schrift – Adam Pendleton. Blackness, White, and Light
© Mikki Muhr 2020
Zwischenspiel – Ebene 4
© Mikki Muhr 2020
Zwischenspiel – Ebene 4
© Mikki Muhr 2020
Namenszeichnungen zum Einstieg
© Patrick Puls 2023
Poetische Reflexionen – ON STAGE – Kunst als Bühne
Seit sieben Jahren lädt das mumok einmal im Monat zu einer offenen Werkstatt. In diesem Blogbeitrag wollen wir von der langen Geschichte dieses beliebten Formats erzählen, einige Beiträge von Teilnehmer*innen teilen und aktuelle Aktivitäten und Vorhaben vorstellen – und nicht zuletzt zum Mit-Machen einladen.
Angefangen hat alles 2016 mit einer Kooperation zwischen KOMPA und der Kunstvermittlung des mumok. Das gemeinsam entwickelte Format Weltbilder baute auf einer vorherigen Kooperation KOMPAs mit der Kunstvermittlung der Sammlung Essl in Klosterneuburg auf. Weltbilder wandte sich an Menschen in der Freiwilligenarbeit, an Menschen mit und ohne Fluchterfahrung und wurde über diverse Organisationen und Initiativen kommuniziert. Der Workshop sollte Raum für anregende Erfahrungen schaffen und ganz wichtig: ein Ort des Austausches sein, wo Erfahrungen untereinander weitergegeben werden konnten. Auch Entspannung konnte beim Malen, Zeichnen oder Drucken gefunden werden. Je nach Bedarf unterstützten Übersetzer*innen (Farsi, Arabisch, Englisch, Französisch, Darsi, Spanisch). Julia Galimova beschrieb 2018 in ihrer Diplomarbeit das Format Weltbilder als offen für nicht kanonisiertes Wissen, dass “allen Mitglieder*innen der Migrationsgesellschaft die nötige Zwanglosigkeit und den Freiraum [biete, um] im Museum, als einen Ort der Werte, des Wissens und der audio-visuellen Kulturprodukte, eben diese zu verhandeln.“ (1) Hier finden Sie einen weiteren Beitrag über persönliche Erfahrungen mit dem Format.
2020 bis 2022 wurde Weltbilder im Rahmen des EU-Projekts COPE weitergeführt. “COPE steht für „community work, participation & empowerment“ (Community-Arbeit, Partizipation und Empowerment)”, ein EU-Projekt mit den Projektpartner*innen Caritas Wien, MAREENA (Slowakei) und NOMADA (Polen). “Das mumok ist dabei ein Ort der Begegnung und bietet einen geschützten Rahmen, in dem Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Communities und Gesellschaftsschichten zusammenkommen, um an interkulturellen und künstlerischen Aktivitäten teilzunehmen”, wie Projektkoordinatorin Ümit Mares-Altinok in ihrem Blogbeitrag schrieb.
Seit 2022 wird das Format unter dem Namen Offene Werkstatt weitergeführt. Das abwechslungsreiche, von den Kunstvermittler*innen jedes Mal neu konzipierte Angebot richtet sich weiterhin einmal im Monat an interessierte Einzelne, genauso wie an Gruppen und (Freiwilligen-)Organisationen, die Personen beim Ankommen in Wien und im Alltag unterstützen. Manche kommen sehr regelmäßig immer wieder. Andere nehmen spontan teil. Gruppen reisen aus Niederösterreich an. Im Zentrum stehen Offenheit für gemeinsames Experimentieren und Austausch, das Ausprobieren von unterschiedlichen künstlerischen Techniken und das Diskutieren diverser Kunst- und Ausdrucksformen – wobei das praktische Arbeiten das je eigene Reflektieren unterstützt.
Bei einer – oft multilingualen – Kennenlernrunde erleichtern kreative Übungen das Ankommen im Workshop. So kommen alle ins Tun und wir lernen einander kennen. Anschließend wird eine aktuelle Ausstellung besucht und gemeinsam besprochen. Hier wird deutlich, wie viele unterschiedliche Wissen in diesen Workshopgruppen versammelt sind, die diese vielstimmigen Ausstellungsbesuche mitgestalten. Zurück im Atelier, ermöglichen verschiedene Malmittel bzw. Techniken persönliche Auseinandersetzungen. Ungewöhnliche Malwerkzeuge, wie Bürsten, Walzen oder Schwämme, helfen Unsicherheiten abzubauen. Fertigkeiten können verfeinert werden, wobei die Kunstvermittler*innen unterstützen und selbst dazulernen. Oft und gerne malen wir, dann wieder drucken wir mit der Walzendruckmaschine oder beschäftigen uns mit Collagen. Die Teilnehmer*innen können auch Techniken vorschlagen, die nach Möglichkeit eingebaut werden. Bei wieder anderen Gelegenheiten zeichnen die Teilnehmer*innen eine individuelle Karte ihres vorangegangenen Ausstellungsbesuchs, anhand derer anschließend Gespräche über die unterschiedlichen Ausstellungserfahrungen und Assoziationen geführt werden. Oder es entstehen – wie bei unserem letzten Termin im Juli vor der Sommerpause – kurze poetische Reflexionen der Teilnehmer*innen, die die gemeinsame Zeit im Museum beschreiben.
Mikki Muhr, Ivan Jurica, Michaela Molnar, Patrick Puls
In der Bildleiste oben zeigen wir Ihnen einige Arbeiten, die während der Workshops entstanden sind: Karten mit Fine Pens und Aquarellstiften auf Papier (Bild 1), Malereien mit Gouachefarben in Weiß auf schwarzem Papier und in Schwarz auf weißem Papier in Kombination mit Schrift (Bild 2), Technikmix in Kombination mit Schrift (Bild 3 und 4), oder installative Arbeiten mit verschiedenen Techniken direkt an den Wänden der Ausstellungsebene 4 bei der Veranstaltung der Kunstvermittlung “Zwischenspiel”(Bild 5 und 6). Zu sehen sind auch schnelle Skizzen mit Bleistift auf Papier (Bild 7), sowie die poetischen Wortspenden einiger Teilnehmer*innen mit Bleistift auf Papier (Bild 8). Das dazugehörige Transkript dazu befindet sich unten.
Die Teilnahme an diesem monatlichen Format ist kostenlos. Es sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website.
Anmeldung unter kunstvermittlung@mumok.at.
(1) Julia Galimova: Kunstvermittlung als Sozial-, Integrations- und Sprachpartnerin: Eine Analyse von Angeboten und Initiativen der Kunstvermittlung für Erwachsene mit Fluchterfahrung oder Deutsch als Zweitsprache in Wien und österreichweit. Dezember 2018. Diplomarbeit zur Erlangung des Titels Mag.a art an der Universität für angewandte Kunst, Seite 78
Transkript zu Bild 8:
THE USE OF DAILY LIFE TOOLS TO COMMUNICATE
AND EXPRESS TO OURSELVES AND THE MASSES
OUR REBELION AGAINST HARM TO OTHERS.
Kleine Ausflug in sich
selbst mit anderen
Menschen.
Kunst für mich
ist das Erkunden der
eigenen Freiheit sowie
ihrer/meiner Grenzen.
20 MENSCHEN, FÜR KURZE ZEIT
ZUSAMMEN UM DER LIEBE ZU
KUNST & LEBEN WILLEN.
20 VERSCHIEDENE AUSDRÜCKE IM ATELIER
ZU PAPIER GEBRACHT.
Die Farbe an den
Fingern gibt
Information über
den Hintergrund deines
Besuches. Prädikat: Interessant.
4 Künstler mit
einen kreativen
Flow sind das Ziel
um die Mauer zwischen Realität und Kunst zu brechen.
Weil es mich motiviert.
Go-Go so wie weitermachen.
Nirvana erinnert mich an die Band.
Der Kreativität seiner Gefühle
durch Kreativität Ausdruck
verleihen.
Eine Spielwiese der
Möglichkeiten in einer Zeit & Ort
Blase.
Überwindung bedeutet sich
Seinen Ängsten zu stellen.
Heute ist so ein Tag.
1.Es gibt keine Grenzen,
keine Regeln.
Nur unsere Eindrücke,
unsere Faszination
& unsere Erfahrungen.
Nie endende Überraschungen
so bunt wie das Leben
selbst.
Im Gespräch schaukeln.
Spaßgespräch.
Sprechspaß.
Gesprächsschaukel im Wind.
HIER
AKZEPTANZ +
TOLERANZ
ZU
FINDEN ->
ist CHANE
In diesem Kurs
kommt der Diskurs
nicht zu
kurz.