
© Sharon Lockhart 2021
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Eine kleine Kostprobe aus unserer aktuellen Ausstellung Enjoy – die mumok Sammlung im Wandel.
Der Multimediaguide des mumok ist über iOS und Android kostenlos abrufbar und so können Sie auch von zuhause aus einen Rundgang durch die Ausstellungen unternehmen. Viel Spaß!
Gratis-Download im iTunes App Store und im Google Play Store erhältlich.
Sharon Lockhart
Lunch Boxes
2008
Die Lunch Boxes von Sharon Lockhart sind fotografische Stillleben und Portraits gleichermaßen. Sie entstehen im Zusammenhang mit Lockharts künstlerischem Projekt in den Bath Iron Works, einer historischen Schiffswerft im US-Bundesstaat Maine. Dort hat sie ein Jahr verbracht und die Arbeiter und Arbeiterinnen begleitet. Ihre dort entstandenen Filme und Fotografien dokumentieren aber nicht die Produktivität und harte Arbeit, sondern sie legen den Fokus auf den Stillstand, die Pausen.
So zeigt der Film Lunch Break die Werftarbeiter in einem langen Korridor sitzend, während sie ihr Mittagessen einnehmen, der Film Exit zeigt sie abends beim Verlassen der Fabrik. Parallel dazu entstehen Fotoserien, zu denen auch die Lunch Boxes gehören. „Die Lunch Boxes waren ein Weg, um den konventionellen Arbeiterporträts aus dem Weg zu gehen“, sagt Sharon Lockhart. „Wie kommt man hinter die Klischees, die die Darstellung von Arbeiterinnen und Arbeitern verunklären? Die Lunch Boxes erzählen durch ihre Bauweise und ihren Inhalt so viel über ihre Besitzer und ihre Kultur – ihre Rituale, persönlichen Vorlieben, Fähigkeiten und Interessen – genauso wie über die Berufe, die im Schiffsbau arbeiten und über die Schiffe, an denen die Arbeiterinnen und Arbeiter gerade arbeiten.“
Wie eine Wissenschaftlerin dokumentiert Sharon Lockhart die Boxen, prüft deren Inhalt und hält ihn fotografisch fest. Die immer gleiche zentrale Positionierung der geschlossenen, geöffneten oder ausgeräumten Behälter vor neutralem Hintergrund unterstreicht den objektiven dokumentarischen Charakter, genauso wie der Titel, der Aufschluss über Vor- und Nachnamen sowie Beruf des Besitzers bzw. der Besitzerin gibt.